1. Streit um den Stellvertreter wird lauter

    Lauenauer Bürgermeister Wilfried Mundt hadert mit dem Rodenberger Ratsherrn Steege

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    FEGGENDORF (al). In vierfacher Mission war Wilfried Mundt zu Gast in der Jahresversammlung der Feggendorfer Feuerwehr. Als ordentliches Mitglied, als Hausherr im Schützenvereinsheim, als Bürgermeister und dann auch noch als Ratsherr für die Samtgemeinde Rodenberg, weil deren Repräsentanten nicht zur Verfügung standen. Letzteres erzürnte den Kommunalpolitiker und formulierte markige Worte. Kaum hatte er die obligatorischen Grüße von Rat und Verwaltung bestellt und die Arbeit der Einsatzkräfte gelobt, ging er zum Angriff über. Der zweite Stellvertreter von Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla hätte hier stehen müssen, schimpfte Mundt, doch dieser habe - laut Hudalla - den Termin nicht übernehmen wollen. "Wenn jemand nicht erscheinen will, stellt sich mir die Frage, ob er ein Problem mit der Feuerwehr oder sogar der Feggendorfer Feuerwehr hat", haderte er mit dem Algesdorfer. Schließlich erhalte dieser eine Aufwandsentschädigung aus Steuermitteln für diese repräsentative Funktion. Steege will den Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen. "Ich konnte nicht und habe dies schon vor Wochen Herrn Hudalla mitgeteilt", erklärte er dem SW auf Anfrage: "Ich finde es von ihm unverschämt, solche Dinge in die Welt zu setzen." Zugleich kritisierte er die Terminverteilungen des Verwaltungschefs: "Wenn in Algesdorf eine Versammlung ist, werde ich immer woanders hingeschickt." Dabei sei er doch der einzige Ratsherr im Dorf und wolle deshalb am lokalen Geschehen teilhaben. Aber Querelen dieser Art hätte es schon im vergangenen Jahr gegeben. Im Übrigen könne man ihm nicht Faulheit oder Desinteresse vorwerfen. Er sei gewiss mit Abstand der Lokalpolitiker mit den meisten Sitzungsterminen. Georg Hudalla wies Steeges Kritik umgehend zurück: "Ich entscheide, wohin ich gehe und wähle bei Terminüberschneidungen aus, wem ich den Vorzug gebe", erklärte er dem SW. Dies sei kraft Amtes sein Recht. Für die verbleibenden Termine werde sein Erster Stellvertreter Hans-Dieter Brand befragt, der stets "sehr zuverlässig" zur Verfügung stehe. Sei auch dieser verhindert, komme der Zweite Vertreter zum Zuge. Von diesem aber habe er, so Hudalla wörtlich, "eine harsche Absage" erhalten. Steeges Eifer bei Sitzungsterminen will der Samtgemeindebürgermeister gar nicht in Abrede stellen. "Doch die repräsentativen Aufgaben als Stellvertreter sind etwas anderes. Dafür gibt es auch eine gesonderte Aufwandsentschädigung." Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an