Die Mördersuche sorgt auch für manches Gelächter

APELERN/LAUENAU (al). Gerald ist tot. Der lebenslustige Geschäftsmann starb unter mysteriösen Umständen. Sechs Verdächtige muss Kommissar Horst Grimmel vernehmen. Und mit ihm rätseln gut 70 Zuschauer beim jetzt fünften Krimidinner der Apelerner Laienspielgruppe mit dem Titel "Mordgelüste". Der große Saal im Lauenauer "Brauhaus Felsenkeller" war wiederum wie geschaffen für die mit eigener Feder entwickelten Ereignisse. Das Autorenteam aus Annette Gehrmann, Jens-Peter Hirt und Evelyn Möller ergänzte Spannung mit etlichen humoristischen Einlagen und manchen frechen Sprüchen zum Vergnügen des Publikums. Immer wieder brandete Gelächter auf; mit Szenenapplaus wurde nicht gespart. Die Mördersuche folgte auch ein wenig nach der Stoppuhr. Denn geradezu minutiös hatten die Mimen den Fünf-Akter mit der Abfolge des Vier-Gänge-Menüs geplant, sodass sich nicht nur die Theaterleute Anerkennung verdienten, sondern auch die Servicekräfte in der Küche und an den Tischten. Jeweils rechtzeitig gab die Regie Signale zur pünktlichen Anreichung von Vorspeise und Suppe, Hauptgang und Dessert. Und das, obwohl in der Küche eine Kraft kurzfristig ausgefallen war, wie Hausherr Thomas Rupp verriet. Beim Gaumenschmaus fand sich genug Zeit zum Rätseln, wer denn nun Gerald Trumpf gemeuchelt haben könnte. Motive hatten sie alle: Sekretärin Agatha Riefenspuhl, Chantal Loose oder ihr Ehemann Uwe, Trumpfs Ex-Frau Monika oder Erwin Müller, der eigentlich noch eine geschäftliche Rechnung mit dem Toten zu begleichen hatte. Mysteriös das Verhalten des Beamten Konrad von Schnitz und mehr noch das des befreundeten Rechtsanwalts Justus Zabel. Natürlich musste die an den Tischen sitzende "Sonderkommission Lauenau" wieder Tipps abgeben, bevor ein Film den Tathergang dokumentierte. Beim Premierenabend gab es zumindest eine richtige Lösung, die an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden soll. Denn noch stehen vier Termine aus, bei denen gleichermaßen geschlemmt und gerätselt werden kann. Wer Karten für die restlos ausverkauften Termine besitzt, darf sich auf einen kurzweiligen und rundum gelungenen Abend freuen. Foto: al