1. Anwohner haben Angst vor "Riesenkästen"

    Nachbarn wehren sich gegen die Mehrfamilienhaus-Pläne im Gebiet "Felsenkeller" / Druck auf dem Wohnungsmarkt

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    Der bisherige Plan stammt aus dem Jahr 2006. Damals war die Sparkasse Schaumburg als Investor aufgetreten und ließ zunächst die erste Hälfte der Fläche erschließen. Allerdings verlief der Verkauf eher schleppend, bis in jüngster Vergangenheit noch etliche Parzellen veräußert werden konnten. Nun sollte der zweite Teil folgen - auch weil bis auf Apelerner Absichten samtgemeindeweit derzeit kein weiteres Bauland zur Verfügung steht. Doch einige der 32 Grundstücke möchte das Geldinstitut für größere Wohneinheiten nutzen. Entsprechende Absichten beriet der Lauenauer Bauausschuss bereits im vergangenen Herbst. Die Sparkasse wollte acht Flächen dafür vorsehen, was zum Erschrecken der Politiker führte. Letztlich wurden für eine Bebauungsplan-Änderung nur vier Parzellen entlang der Feggendorfer Straße zugebilligt. Das akzeptierte die Sparkasse, wie deren Mitarbeiter Achim Lüders jetzt auf SW-Anfrage bestätigte, nicht aber die Anwohner. Sie haben Angst vor "den Riesenkästen", erklärte Sprecher Tobias Siebert. Diese könnten das Aussehen der gesamten Hanglage dominieren und zudem die Harmonie des Landschaftsbilds zerstören. Außerdem ärgern sie sich, dass in ihrer Bauphase sie mit den engen Planvorgaben hatten leben müssen. Nicht einmal Doppelhäuser seien zugelassen worden, zürnte Anwohner Achim Lukau. Andere haderten mit engen Auslegungen der überbaubaren Flächen. Und nun sei mit einem Mal noch viel mehr möglich, klagten die meisten "Felsenkeller"-Anwohner. Gemeinsam haben sie Einspruch gegen die Pläne eingelegt und sind nach eigenen Angaben bereit, den förmlichen Rechtsweg anzustreben. Doch zunächst wollen sie ihren Protest auch auf die andere Seite der Feggendorfer Straße tragen. Dort sind gerade die ersten Häuser rund um den "Hopfenring" bezogen worden. "Die müssten sich doch auch über die geplanten Kästen vor ihrer Tür ärgern", glaubte Christina Jutzi. Warum der Investor vom üblichen Siedlungsbau mit kleineren Einheiten abrückt, erklärte Lüders mit dem "Druck auf dem Lauenauer Wohnungsmarkt". Schon die bisherigen telefonischen Anfragen seien der Beweis, dass neben Hausgrundstücken auch Wohnungen Mangelware im Flecken seien. Deshalb habe sich die Sparkasse entschieden, drei Gebäude mit jeweils fünf Wohnungen sowie Tiefgaragen entstehen zu lassen. Foto: al

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