1. Die drei "großen G" begeistern die Herrenrunde

    Jens Hoffmann wird dank seiner großen Entschlossenheit neuer Grünkohlkönig / Viel Applaus für Rede von Steve Fryd

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    RODENBERG (bb). Bis spät in die Nacht haben die Gäste der 37. Herrenrunde des Schützenclubs Rodenberg im Schützenhaus ausgiebig gefeiert. Als es dann um die Wurst ging, zeigte Jens Hoffmann die größte Entschlossenheit vorm Teller und sicherte sich die Würde des Kohlkönigs. Zuvor hatte sich Vorgängermajestät Steve Fryd, "der Bierliebhaber", mit einer mit Begeisterung aufgenommenen Rede verabschiedet. Reichlich deftiger Grünkohl, Brägenwurst und Bauchfleisch, dazu viel Bier und manchen Schnaps. In modernen Ratgebern zur gesunden Ernährung dürfte solche Kost kaum empfohlen werden. Bei den rund 120 Gästen der vom Schützenclub veranstalteten Herrenrunde kam die traditionelle Menüfolge jedoch ausgesprochen gut an. Und bildete die Grundlage für eine Feier voll ausgelassener Fröhlichkeit. In ihrer Begrüßung zu Beginn des Abends hatte die Vorsitzende des Schützenclubs Andrea Pietzonka die Gäste bereits auf das Folgende eingeschworen. Komme es bei der Winterolympiade in Südkorea nur auf Gold, Silber und Bronze an, seien beim Herrenabend des Schützenclubs die drei "großen G" entscheidend: Genug Grünkohl, genug Bier und genug gute Laune. Das Grünkohlmahl wurde denn auch bald von den fleißigen Helferinnen des Schützenclubs aufgetragen. Während die Gäste kräftig zugriffen, war "Zeremonienmeister" Heiko Katurbe mit Kugelschreiber und Notizzettel zwischen den Sitzreihen unterwegs. Es galt nach Kandidaten Ausschau zu halten, die mit besonderen Essgewohnheiten auf sich aufmerksam machten und so für die Viererrunde in Frage kamen, die zu später Stunde stets um die Grünkohlkönigswürde ringt. Zunächst warf jedoch Steve Fryd in seiner Rede einen humorvollen Rückblick auf sein Regierungsjahr, in welcher er besonders der Beziehung von Frau und Mann sowie dem Bier breiten Raum widmete. So sinnierte er über den Internationalen Frauentag. Per Zuruf nahm gleich eine Stimme aus dem Publikum Stellung: "Da stellt man ihr doch eine Rose in den Putzeimer". In derselben Richtung war Steve Fryd unterwegs. Bepackt mit Einkaufstüten habe er seine Gattin an diesem Tag auf dem Rückweg nach Hause gesehen, erklärte er. Kurzerhand habe er die Autoscheibe hinuntergefahren und ihr zugerufen: "Aber Schatz, das ist doch viel zu schwer für dich. Geh lieber zweimal." So ließ Fryd das Jahr passieren, stets mit der Vorahnung, "das wird sich rächen". Seine Frau habe ihm alle Unaufmerksamkeiten dann am Weltmännertag gründlich zurückgezahlt. Beispielsweise mit dem Hinweis auf die Gemeinsamkeit von Männern und einer Flasche Bier: "Vom Hals an auswärts sind beide leer". Weiteres kam hinzu. Schließlich habe er tief erschüttert seiner Gattin zugesichert, er werde sie zur glücklichsten Frau der Welt machen, so Fryd. "Schatz, ich werde dich vermissen", habe deren Antwort gelautet. Der scheidende Kohlkönig schloss ab mit einem Bekenntnis zu Rodenberg. Er habe viele Länder gesehen, aber nichts sei "geiler und schöner" als die Deisterstadt. Hinzu kam die mehrfach angesprochene Verehrung für das heimische Bier, die Heiko Katurbe die Idee für den königlichen Beinamen lieferte: "Steve, der Bierliebhaber". Nachdem die Schaumburger Musikanten mit ihrem mitreißendem Spiel und vollem Körpereinsatz die ausgelassene Stimmung aufgenommen und noch einmal gesteigert hatten, folgte die Krönung des neuen Königs. Jens Hoffmann, Lars Frehe, Thomas Kirschke und Bernd Latocki vom Schützenverein Herrenhausen wurden von Heiko Katurbe an den Tisch in der Saalmitte gebeten. Es war schließlich Jens Hoffmann, der die aufgetischte Bregenwurst am schnellsten vertilgte und damit die Königswürde erlangte. Foto: bb

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