1. Eine Endrunde ohne "Bauchgefühl"

    99Fire-Film-Award / Der Kurzfilm der "Auewelle" scheidet aus Wettbewerb aus / Neuer Versuch im kommenden Jahr

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    RODENBERG (jl). Die Preisverleihung des "99Fire-Films-Awards" findet heute in Berlin statt - leider ohne die kreativen Köpfe aus der Deisterstadt. Sascha und Kai Grotjahn sowie Timo Bartels von der "Auewelle Rodenberg" gehörten zu den mehr als 10.000 Teilnehmern, die mit insgesamt 3121 Videos an dem weltweit größten Kurzfilmwettbewerb teilgenommen haben. In die Endrunde schafften sie es aber nicht. In 99 Stunden hatten sie das vorgegebene Thema "Ich liebe es" in einem 99 Sekunden langen Clip umgesetzt. Ein sichtlich genervter Mann ist auf der Suche nach etwas. Sein Auto hat gestreikt, sein Handy auch. Zu allem Überfluss begegnen ihm ständig glückliche Menschen, die etwas oder jemanden lieben - von einem turtelnden Pärchen über frisch gebackene Eltern bis zum leidenschaftlichen Angler. In der allerletzten Szene aber bringt das Entdecken des McDonald's-Emblems - ein Produkt oder Moment des Fast-Food-Konzerns zu zeigen, gehörte zu den Rahmenbedingungen - dem verzweifelten Protagonisten sein Lächeln zurückbringt. Wer wissen will, welchen bekannten Gesichtern er dabei begegnet, findet den Kurzfilm auf der Internetseite oder direkt auf dem YouTube-Kanal der "Auewelle". "Bauchgefühl", so heißt das kurze Video, hat es letztlich nicht in die Top 99 geschafft. Die Enttäuschung bei den Dreien hält sich allerdings in Grenzen. "Die Erfahrungen, die wir beim Drehen im Deister gemacht haben, waren sehr hilfreich für weitere Produktionen", sagt Sascha Grotjahn, der das Drehbuch geschrieben und Regie geführt hat. "In so kurzer Zeit, einen kompletten Film zu erstellen, zeigt einem schnell auf, wo die Grenzen liegen und was man in Zukunft besser machen kann." Das Wichtigste aber: Alle Beteiligten hätten sehr viel Spaß gehabt und trotz des nasskalten Wetters nicht aufgegeben. Für diese Unterstützung spricht ihnen die "Auewelle"-Crew ein großes Dankeschön aus. Die "99Fire-Films-Award"-Jury konnten die hiesigen Filmemacher zwar nicht von ihrer Idee überzeugen, dafür aber die Menschen vor Ort. Von vielen hätten sie ein positives Feedback auf ihr "Bauchgefühl" erhalten, freut sich Grotjahn. Für ihn und seine Kollegen steht fest: "Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei." Foto: jl

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