1. Ortsfeuerwehr Pohle feuert gegen den Bürgermeister

    Zwist zwischen Pohle und der Verwaltung / Georg Hudalla weist Vorwurf zurück

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    POHLE (al). Mit heftigen Angriffen hat das Kommando der Pohler Feuerwehr sich an Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla gewandt. Es wirft der Verwaltung vor, "der Ortswehr etwas anzuhängen, um von der mangelhaften Bauausführung und dem schleppenden Bauablauf abzulenken". Hudalla weist auf Anfrage die Anschuldigungen zurück: "Ich bin überrascht, was da aufgeblasen wird." In dem Schreiben, das der SW-Redaktion vorliegt, geht es um das in Teilen aufgenommene Hofpflaster vor dem Gerätehaus und um einen angeblichen Auftrag seitens der Wehr für einen Fugenverguss. Dem mit "das Kommando" unterzeichneten Brief ist eine eidesstattliche Versicherung der beiden Ortsbrandmeister Thomas Voigt und Frank Pfingsten sowie des Vorsitzenden der örtlichen Feuerwehrkameradschaft, Jürgen Wilkening, beigefügt. Die Wehr wehrt sich gegen eine Aussage im Samtgemeindeausschuss, sie habe das Pflaster ohne Abstimmung mit der Verwaltung aufgenommen und sie habe selbst einen Auftrag zum Vergießen einer Fuge erteilt. Zugleich wird mit einer Prüfung gedroht, "ob die 36 aktiven Feuerwehrkameraden noch Eigenleistungen zur Kostenminimierung erbringen wollen". Hudalla indes kann die ganze Aufregung der Pohler nicht verstehen. Es sei letztlich ein "Streit um des Kaisers Bart", weil ohnehin das gesamte Pflaster aufgenommen werden müsse. Für die zweite Teilfläche aber sei erst ein späterer Zeitpunkt möglich, um die Ausfahrt der Fahrzeuge nicht zu gefährden. Er sieht die von der Feuerwehr bemängelte Passage in einem Protokoll einfach nur als "missverständlich formuliert" an. Zum Fugen-Thema gibt er sich ebenfalls gelassen. Die Summe von 900 Euro werde von der Samtgemeinde bezahlt. Allerdings hätte die fragliche Arbeit erst später erfolgen sollen. "Da hat es ein Missverständnis auf der Baustelle gegeben", glaubt er. Den Vorwurf der Wehr, es würden Arbeiten doppelt gezahlt, weist er zurück. Was Hudalla in der Angelegenheit mehr wurmt, sind die Ungenauigkeiten, mit denen die Vorwürfe belegt würden. So habe ein Ortstermin statt am 22. Januar erst am 29. Januar - und damit nach der entscheidenden Sitzung des Samtgemeindeausschusses - stattgefunden. Und auch die von Pohle angesprochenen Mängel seien umgehend von der Verwaltung angefordert worden: "Die Liste", so Hudalla, "aber haben wir bis heute noch nicht". Pikant für ihn sei ferner, dass das Schreiben alle Mitglieder des Samtgemeinderates erreicht habe - nur ihn selbst nicht: "Dabei habe auch ich ein Mandat mit Sitz und Stimme." So habe ihn das Schreiben erst mit Verzögerung erreicht, das er im Übrigen nicht weiter kommentieren und auch nicht mit einer Antwort versehen wolle: "Für mich ist die Sache erledigt."

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