1. Demonstration gegen Erdogan

    Gegenbewegung auf dem Marktplatz sorgt für eine heikle Stimmungslage

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    STADTHAGEN (gr). Rund 350 Kurden haben sich am Freitagnachmittag auf dem Marktplatz in Stadthagen versammelt, um friedlich gegen die türkischen Militäreinsätze zu demonstrieren. Die Organisatorin beklagt, das dort unschuldige Kinder sterben. Kurz vor Beginn der Demonstration steigt die Anspannung bei ihr und den anderen Anhängern. Es hat sich eine spontane Gegenbewegung gebildet, in der sich rund 60 Erdogan-Befürworter auf dem Marktplatz versammelt haben. Die Stimmung ist in beiden Lagern aufgeheizt, dass es keine Auseinandersetzungen gegeben hat, liegt am Großaufgebot der Polizei. Polizeisprecher Axel Bergmann sagt: "Wir hatten die Situation zu jeder Zeit im Griff." Eine gute Hunderschaft sorgte dafür, dass die rivalisierenden Gruppen bei ihren Protestmärschen nicht aufeinandertreffen. Auch innerhalb der kurdischen Gruppierung ruft Yilmaz Kaba über das Mikrofon dazu auf, Ruhe zu bewahren. "Lasst euch nicht von den Menschen provozieren, die sich von Erdogan manipulieren und instrumentalisieren lassen. Wir sind friedlich, aber lautstark", so das Mitglied der Organisation Nav-Dem Hannover. Auch einige Politiker solidarisieren sich mit den Kurden: Die Bundestagsabgeordneten Katja Keul (Grüne) und Diether Dehm (Linke) wollen deutlich machen, dass die Rüstungsexporte Deutschlands gestoppt werden müssen. Die Angriffe würden mit deutschen Panzern gefahren. Keul fordert einen sofortigen Stopp der Verkäufe.Foto: ho

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