1. Hitziger Bürgerempfang

    Hülseder Rat informiert Einwohner / Ausblick auf Vorhaben

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HÜLSEDE (al). Vor gut 40 Teilnehmern aus allen drei Ortsteilen hat die Hülseder Bürgermeisterin Marion Passuth jüngste und bevorstehende kommunale Vorhaben aufgelistet. Bei zwei Stichworten wurde der Empfang sogar etwas hitzig: Kritische Stimmen gab es von Bürgern zum weiter verzögerten Breitbandausbau und zum künftigen Gerätehaus. Vehement forderte eine Einwohnerin aus Schmarrie, dieses in ihrem Ort zu bauen. Passuth verteidigte die jüngsten Steuererhöhungen ("Das Geld brauchen wir für Straßensanierungen.") und lobte die Neugestaltung des Weges am Dorfgemeinschaftshaus als erste Maßnahme der Dorferneuerung. Zugleich hob sie die Absicht des Rates hervor, neues Bauland auszuweisen. In zwei Punkten blieb sie vage. "Wir wissen auch nicht genau, wann das schnelle Internet kommt." Und: "Beim Grundstück für das neue Gerätehaus sind wir noch in Verhandlungen." Aber Hülsede strenge sich an: "Wir wollen auf Rang zwei kommen", erklärte sie mit Blick auf ähnliche Projekte in Messenkamp und den nördlichen Apelerner Ortsteilen. Wie berichtet, ist das Vorhaben in Messenkamp am weitesten gediehen. Die Bürgermeisterin warb für weitere Mitglieder im "Bürgerverein". Der letztjährige Versuch, Freiwillige für Pflegearbeiten im Ort zu gewinnen, sei geglückt. In diesem Frühjahr gehe es mit dem Pflanzen von Bäumen, dem Beseitigen von Unkraut und dem Anstrich des Pavillons weiter. "Wir können doch nicht immer nur abwarten", schimpfte ein Einwohner über die Breitband-Verzögerung, "da müssen wir auf die Straße gehen". Zwei Busse sollten gechartert werden, um in Stadthagen zu demonstrieren. "Jeder Schüler braucht heute Internet" stimmte eine andere Rednerin zu. Gemeindedirektor Martin Schellhaus versuchte die Wogen zu glätten: "Als Gemeinde können wir uns nur finanziell beteiligen. Dafür haben wir bereits 2016 Mittel bereitgestellt.""Beber bekommt bald 100 MBit", wandte jemand ein, "aber da wohnt auch eine Ministerin". Fast noch lauter wurde es beim Thema Gerätehaus. Neben der Nachnutzung der Schmarrier Mehrzweckhalle, die derzeit von den drei Vereinen des Dorfes gemeinsam getragen wird, ging es um den künftigen Transfer der Kinder- und Jugendfeuerwehr nach Hülsede ("Da muss man sich jetzt schon Gedanken machen."). In diesem Zusammenhang forderte eine Einwohnerin aus Schmarrie eine ernsthafte Prüfung, warum nicht dort das neue Gebäude errichtet werden könne: Der Ort würde sonst weiter in seiner Außenseiterfunktion bleiben. Energisch meldeten sich zwei Feuerwehrleute zu Wort: Die Hülseder Jugendwartin Jennifer Kracke ("Ich mache das jetzt seit 20 Jahren.") erklärte, dass "von uns noch nie ein Kind im Dunkeln nach Hause geschickt wurde". Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Bastian Schulz verlangte, die Standortentscheidung den Wehren zu überlassen: "Das sollten die Bürger so hinnehmen." Weitaus wichtiger seien aktive Mitglieder: "Der vorgesehene Zusammenschluss macht unsere beiden Wehren stärker." Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an