1. Feuerwehrautos für 1,1 Millionen Euro

    Anbau in Hattendorf und neue Fahrzeughalle geplant / Notwendigkeit abwägen

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    HATTENDORF. Gemeindebrandmeister Michael Möller hat den Mitgliedern des Feuerschutzausschusses der Gemeinde Auetal kürzlich das neue Fahrzeugkonzept zur Beschaffung von Einsatzfahrzeugen erläutert. "Wir dürfen uns nicht tolle Fahrzeuge anschauen und entscheiden, welches einen schlanken Fuß macht, sondern wir müssen schauen, was notwendig und sinnvoll ist", so Möller. Die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren (AGBF) habe Normen festgelegt, an die man sich halten müsse. "Wir brauchen zum Beispiel kein Fahrzeug, das mit einem Sprungtuch ausgestattet ist, aber wir müssen mit unseren Feuerwehrfahrzeugen und deren Ausstattung, unserer herausragenden Lage an der Autobahn 2, die durch die gesamte Gemeinde verläuft, gerecht werden. Immerhin müssen wir Einsätze an der unfallträchtigsten Autobahn überhaupt bestreiten", erklärte Möller. Zweiter wichtiger Punkt, der im Auetal zu berücksichtigen sei, seien viele Vegetationsbrände. "Ohne wasserführende Fahrzeuge können wir hier nicht viel machen", so der Gemeindebrandmeister. Er setze eher auf kleinere Fahrzeuge, die man nach den Bedürfnissen vor Ort aufpeppen könne. "Zum Beispiel in Escher nutzt uns ein Fahrzeug nur, wenn es ein Wasserführendes ist. Das kostet uns unter dem Strich sogar nur 10 000 Euro mehr, weil es vom Landkreis höher bezuschusst wird, ist aber einsatztaktisch wesentlich besser", erklärte Möller. Unter diesen Aspekten habe man im Gemeindekommando, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, das neue Fahrzeugkonzept bis 2026 erarbeitet. "Aus feuerwehrtechnischer Sicht ist es sinnvoll, wenn das Tanklöschfahrzeug von Rolfshagen, das Baujahr 1985 ist und eigentlich bereits 2013 ausgetauscht werden sollte, noch bis 2025 laufen würde", erklärte Möller. Dafür solle 2019 das Löschgruppenfahrzeug 8 gegen ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/10) getauscht werden. 2021 wäre dann das neue Fahrzeug für Escher, nämlich ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser (TSF-W) zu beschaffen, 2023 ein Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF 16/25) für die Stützpunktwehr Rehren-Westerwald, 2025 ein Tanklöschfahrzeug 3000 für Rolfshagen und 2026 solle dann der Einsatzleitwagen (ELW) getauscht werden. Voraussetzung sei aber, dass das bereits 32 Jahre alte TLF der Feuerwehr Rolfshagen und der ELW so lange durchhalten. Das soll durch externe Gutachten festgestellt werden. Insgesamt investiert die Gemeinde Auetal dann in den nächsten acht Jahren 1,1 Millionen Euro in neue Feuerwehrfahrzeuge. "Mit Geldausgeben tun wir uns zwar immer schwer, aber das muss sein", sagte Friedrich Gärling (CDU) zu den Planungen. Bürgermeister Heinz Kraschewski stellte fest: "Das ist ein schlüssiges und zukunftsweisendes Konzept." Die Ausschussmitglieder sprachen sich auch einstimmig für das Konzept aus. Der Hattendorfer Ortsbrandmeister, Lars Weber, erläuterte dann den gewünschten Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus. Hier ist es im Laufe der vergangenen Jahre einfach zu eng geworden. Mit dem von der Gemeinde 2014 geplanten Anbau von Umkleideräumen sei es einfach nicht getan. "Das reicht nicht aus, weil es in unserer Garage auch für die Fahrzeuge viel zu eng ist", so Weber. Die Ausschussmitglieder machten sich selbst ein Bild und gaben schließlich der Verwaltung den Auftrag, die Kosten für die Erweiterung um eine Fahrzeughalle zu prüfen, wie sie Weber vorgeschlagen hat. Darüber wird dann in den nächsten Monaten beraten.Foto: us

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