1. Nachwuchsfilmer machen aus dem Deister einen Drehort

    Jede Menge Spaß trotz Zeitdruck: "Auewelle" nimmt an Wettbewerb teil

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    RODENBERG (jl). Nie dürfte ihnen die Zahl 99 präsenter gewesen sein als in den vergangenen Tagen. Um bei dem weltweit größten Kurzfilm-Wettbewerb "99Fire-Films-Award" erfolgreich teilnehmen zu können, hatte das dreiköpfige Team der "Auewelle Rodenberg" nur ein Ziel vor Augen: in 99 Stunden das vorgegebene Thema "Ich liebe es" in einem 99 Sekunden langen Video umzusetzen. Es hat geklappt. Fristgerecht reichte das Trio sein Werk namens "Bauchgefühl" vor zwei Tagen ein. Wem beim Hören des Mottos übrigens sofort McDonald's vor dem geistigen Auge erscheint, sieht, was in jedem Filmchen einmal sichtbar sein muss: ein Produkt oder Moment des Fast-Food-Konzerns. "Das Einigen ging schnell", erzählt Timo Bartels, der beim Dreh für Ton und Licht zuständig war, "aber überhaupt erstmal eine Idee zu finden war das Schwerste". Schließlich geht es um kreatives "Storytelling". Letztlich entschieden sich die Filmemacher für einen genervten Mann, der vergeblich auf der Suche nach etwas ist. Zu allem Überfluss begegnen ihm ständig glückliche Menschen, die etwas oder jemanden lieben. Dabei trifft der Zuschauer auf bekannte Rodenberger Gesichter. Was dem Protagonisten sein Lächeln zurückbringt, löst erst das letzte Bild herrlich überraschend auf. Gefilmt hat "Kameramann" Kai Grotjahn mit seiner Vollformat-Spiegelreflexkamera. "Wir haben sehr viele lustige Outtakes", lacht er. Der Spaß kam erkennbar nicht zu kurz, obgleich das ambitionierte Trio schnell feststellte, dass es gut die doppelte Manpower hätte gebrauchen können. "Wir wollten einfach mal an einem Filmwettbewerb teilnehmen, um zu testen, wo wir stehen", verrät Sascha Grotjahn die Motivation für das Projekt. Er hat das Drehbuch geschrieben. Sein Bruder Kai betont die Herausforderung, den "Druck zu haben, in so kurzer Zeit einen Film zu drehen". Erste Erfahrungen unter Zeitdruck zu produzieren, machten die Filmer beim letzten Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager, als sie täglich einen Bericht erstellten. Es geht an den letzten Feinschliff. Verstärkung kommt. Lars Pasucha, über dessen Deisterbuchhandlung die "Auewelle" bereits vorweihnachtliche Imagefilme gedreht hat, leiht dem 99-Sekünder seine Stimme. Er spricht passend zu den Bildern ein, was Liebe alles sein kann... Jetzt heißt es Daumen drücken, dass die Nachwuchsfilmemacher aus der Deisterstadt unter die Top 99 kommen, die zur Preisverleihung nach Berlin am 21. Februar fahren. Eine hochkarätige Jury, unter anderem mit Schauspieler Matthias Schweighöfer, wählt den "Besten Film", die "Beste Kamera" und die "Beste Idee". Zudem wird ein Publikumspreis vergeben. Foto: jl

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