LAUENAU (al). Schon beim ersten Satz war das Publikum ganz aus dem Häuschen. Ingo Appelt, selbsternannter "Comedyrüpel", gab sich im restlos ausverkauften Lauenauer Sägewerk, wie man ihn vom Fernsehen kennt: Frech, mal ein bisschen was unter die Gürtellinie und immer aktuell, wenn es um Politik geht. Es war ein Feuerwerk der flotten Sprüche, garniert mit Originaltönen bekannter Politiker. Appelt versteht es, Merkel und Strauß, Blüm und Kohl zu parodieren. Für einen Moment stand sogar Trump auf der Bühne. Die Stimmen von 28 Prominenten hätte er früher "drauf gehabt". Inzwischen ist die Auswahl etwas kleiner. Aber auch so schon schlugen sich die Zuhörer vor Vergnügen auf die Schenkel. "Ich brauche ein bisschen Trost, bin doch Mitglied der SPD", rief er in den Saal und erntete prompt bedauerndes Stöhnen. Allerdings, so fuhr er fort, habe die Mitgliedskarte der Genossen auch Vorteile: Im erzkonservativen Franken dürfe er damit sein Auto auf Behindertenparkplätzen stellen. Mitten in seinem Parforceritt mit Sprüchen über Neonazis und Erdogan, Sexismus und alternde Männer kam er immer wieder auf seine bayerische Herkunft zu sprechen: "Die CSU will ja am liebsten einen Zaun um ihr Land bauen", lästerte er im Originalton, "genug Vollpfosten haben sie ja". Foto: al
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Auch Trump steht auf der Bühne
Bei Ingo Appelt tobt das Publikum
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