1. Investoren bringen neuen Wind

    Standorte bei Rodenberg und Feggendorf im Gespräch

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    RODENBERG (jl). Die Ruhe vor dem Sturm: Leise ist es um mögliche Windräder bei Feggendorf geworden. Jetzt dürfte die Debatte, die im Sommer 2014 eine Bürgerinitiative auf den Plan gerufen hat, wieder neu entfachen. Investoren interessieren sich offenbar für die Fläche oberhalb des Fleckens, wie das Schaumburger Wochenblatt erfahren hat. Ebenso ist der Deisterhang als Standort für Windkraftprojekte im Gespräch. Georg Hudalla bestätigt auf Anfrage: "Bei uns regt sich was." Und er hat auch eine Vermutung, woher das Aktivwerden rührt. "Die Aussage von Herrn Lies, den Ausbau schneller voranzutreiben, wird dazu führen, dass nicht so attraktive Gebiete wieder in die Diskussion kommen", glaubt der Samtgemeindebürgermeister. Kurz vor den Sondierungsgesprächen der SPD mit CDU und CSU in Berlin Anfang Januar hatte der niedersächsische Umweltminister (SPD) auf einen weiteren Ausbau der Windenergie an Land und vor allem auf See gepocht. Wie geht es jetzt weiter? In den politischen Gremien ist Hudalla zufolge von der Initiative berichtet worden. "Jetzt müssen wir sehen, was sich daraus entwickelt", so der Verwaltungschef. Grundsätzlich müssen Kommunen der Windenergie substanziellen Raum geben, sofern keine Ausschlusskriterien wie etwa zu geringe Abstände zur Wohnbebauung oder Naturschutzbedenken berührt werden. Was passieren kann, wenn keine konzentrierten Vorranggebiete ausgewiesen werden, ist in Coppenbrügge zu sehen: Dort sprießen hier und da Windräder aus dem Boden. Erlauben es die jeweiligen Vorgaben, können überall Mühlen entstehen. Obgleich die "Bürgerenergiewende Schaumburg" zum konkreten Vorhaben bei Rodenberg nichts sagen könne, begrüße sie generell den Ausbau der Windenergie in Schaumburg, wie der Schatzmeister des Vereins, Hans-Jörg Kohlenberg, auf SW-Anfrage sagt: "Laut Masterplan des Landkreises müssen wir das machen. Von den Ausbauzielen sind wir noch Lichtjahre entfernt." Deswegen sei es so wichtig die Bürger mitzunehmen und im Dialog zu überzeugen, dass mehr Windkraft notwendig ist. "Ich liebe die Windräder auch nicht, aber auch keine Kohle- und Atomkraftwerke", macht Kohlenberg deutlich. Die Zwickmühle: Alle seien für den Klimaschutz. Sobald dieser aber vor der eigenen Haustür konkret werde, seien sie dagegen. Foto: jl

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