FEGGENDORF (al). Die Feggendorfer Feuerwehr ist von bislang unbekannten Brandstiftern heimgesucht worden. Die Frevler zündelten in der Buschreihe direkt neben dem Carport. Zumindest von einer der insgesamt fünf Feuerstellen ging eine ernsthafte Gefahr aus: Die hölzerne Verkleidung des Fahrzeugstellplatzes hatte sich bereits schwarz verfärbt. Ortsbrandmeister Lars Raupach entdeckte am Morgen selbst die Spuren und alarmierte die Polizei. Für ihn stand fest: Es müsse Vorsatz gewesen sein, da an verschiedenen Stellen offenbar Papier oder anderes brennbare Material entzündet worden sei. Darauf deuteten Asche und verkohlte Reste hin. An einer Stelle hatten die Frevler mit weiteren Hilfsmitteln trockene Zweige einer Säulenzypresse anzuzünden versucht. Dabei müssen die Flammen bereits höher geschlagen sein, wie die Spuren vermuten lassen. Raupach nimmt an, dass die Täter nach 22 Uhr ihr Unwesen getrieben haben. Für ihn ist der Vorfall kein "Dummer-Jungen-Streich". Er sieht darin eine bewusste Absicht, Schaden herbeiführen zu wollen. Merkwürdig seien in diesem Zusammenhang auch Dreckspuren an der Tür des direkt benachbarten Schützenhauses: Die Reste eines dicken Erdklumpens lagen vor dem Eingang. Unmittelbar daneben steht eine Altpapiertonne. Raupach und sein Stellvertreter Jörg Bauer vermuteten, dass daraus auch das Papier stammen könnte, mit dem die Feuer entfacht wurden. Noch am Sonnabend beseitigte die Wehr die Buschreihe auf Anregung der Bauverwaltung im Rodenberger Rathaus, um den Tätern nicht erneut Gelegenheit zur Brandstiftung zu geben. Es ist das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass eine öffentliche Einrichtung in Feggendorf betroffen ist. Kurz vor dem Jahreswechsel, hatten Unbekannte Papier an der hölzernen Verkleidung der örtlichen Friedhofskapelle angesteckt und auf ähnliche Weise versucht, Feuer zu legen. In jener Nacht waren - wie berichtet - auch die neuen Lampen entlang des Radwegs zwischen Feggendorf und Lauenau in ihren Fundamenten gelockert worden. Raupach hofft nun auf Zeugen, die sich bei der Polizei melden und sachdienliche Hinweise geben können. Passanten schauten am Wochenende ebenfalls ungläubig auf die Reste des nächtlichen Spuks. Sie bestätigten zugleich, dass es in jüngster Zeit im Ort mehrfach merkwürdige Vorfälle auch auf Privatgrundstücken gegeben habe. Foto: al
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Unbekannte zündeln an einem Carport
Brandstiftung bei der Feuerwehr Feggendorf / Zeugen gesucht / Zweiter Fall binnen weniger Wochen
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