1. "Wir haben letztes Jahr viel bewegt"

    Mehr Einsätze, mehr Fehlalarme, neues Gerätehaus: Kameraden blicken auf ein arbeitsreiches 2017

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    BAD NENNDORF (jl). Hinter den Bad Nenndorfer Brandschützern liegt nicht nur ein einsatz-, sondern auch arbeitsreiches Jahr. Dafür konnten sie sich zur diesjährigen Versammlung in ihren neuen hochmodernen vier Wänden treffen. "Es ist ein Quantensprung im Vergleich zum alten Gerätehaus", brachte es Thomas Hoffmeister, stellvertretender Ortsbrandmeister, auf den Punkt. Heißt aber auch: Die Kameraden - 70 Aktive sind es derzeit - mussten sich erst einleben. Vor allem mit der verbauten Technik, von der Einbruchmeldeanlage bis zur Lichtsteuerung, habe man sich vertraut machen müssen. Insgesamt 107 Einsätze, davon 20 Brände und 35 Hilfeleistungen, sind die Feuerwehrleute gefahren. Oder anders ausgedrückt: 1382 Stunden waren sie für das Gemeinwohl unterwegs. Im Vorjahr waren es noch 93 Einsätze, wie der stellvertretende Zugführer Thomas Schröder berichtete. Hinzukamen 3282 Ausbildungsstunden -"eine beachtliche Leistung", würdigte Zugführer Bernd Schröder mit Blick auf das hohe Maß an Eigenleistung, das die Kameraden zusätzlich in den Feuerwehrneubau steckten. Ein großes Problem sei die zunehmende Zahl der Fehl- und Falschalarme. 47-mal schlugen Brandmeldeanlagen an, allein 24-mal in den beiden Flüchtlingsunterkünften. Deutliche Worte fand Ortsbrandmeister Thomas Schweer. In den meisten Fällen - zum Beispiel weil jemand zu lange zu heiß geduscht hat - seien es unnötig belastende Einsätze, die "nicht hinnehmbar sind". In seinem Rückblick ließ er die Entstehung der neuen Wache Revue passieren, von der fünfjährigen Planungsphase über den Spatenstich bis zum emotionalen Zu-Fuß-Umzug mit einem kameradschaftlichen Großaufgebot -"ein beeindruckendes und einmaliges Ereignis", so Schweer. Namentlich dankte er Hans-Martin Cronjaeger und Karsten Reimer für ihr Engagement. Weil Ende Juli seine Amtszeit endet - und er nach zwölf Jahren nicht erneut antreten wolle -, nutzte er die Gelegenheit für einen persönlichen Rückblick: "Es waren wirklich turbulente Zeiten." Als er 1998 anfing, habe es nicht wirklich gut um die Feuerwehr gestanden. Sein persönliches Ziel, "Vorbild sein und alles persönlich begleiten", sei nicht immer leicht gewesen. Sein Lohn: "Wir haben viel bewegt." Von einem "guten Jahr für die Feuerwehr" sprach Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt. Mit Blick auf mögliche Standortfusionen im Rahmen des Bedarfsplans sagte er, dass dies Bewegungen sein werden, die nicht "von oben", sondern aus der Feuerwehr heraus entstehen. Foto: jl

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