LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Hochzufrieden könnten die Schaumburger Betriebe auf das Jahr 2017 zurückblicken, so Martin Wrede, Leiter der Geschäftsstelle Stadthagen der Industrie und Handelskammer Hannover (IHK) beim Volksbank-Neujahrsforum. Quer durch alle Branchen seien kräftige Zuwächse zu verzeichnen. Bestimmte Bereiche wie etwa der Bau seien gar an Kapazitätsgrenzen geraten. Der Export habe sich gut entwickelt, der Konsum bleibe eine wichtige Triebkraft für die Konjunktur. Dem stationären Einzelhandel mache allerdings die Online-Konkurrenz stark zu schaffen. Immer mehr zeichne sich ab, dass der Fachkräftemangel demnächst zu einer Konjunkturbremse werden könnte, hielt Wrede fest. Spürbar sei, dass mit der günstigen wirtschaftlichen Lage der Reformeifer erlahme. Im Sondierungspapier für die Verhandlungen zur Großen Koalition vermisse er die Punkte, welche auch die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung fördern könnten. Ein Einwanderungsrecht sei nötig, eine Überarbeitung einer Reihe von Steuern nicht zuletzt angesichts eine sich international verschärfenden Steuerwettbewerbs, eine Umgestaltung der Energiewende und weiteres mehr. Die Digitalisierung müsse auch verstärkt in der öffentlichen Verwaltung ankommen, andere Länder hätten sich hier einen Vorsprung erarbeitet. Insgesamt wünsche er sich von den Politikern, "nicht nur das zu tun, was populär erscheint, sondern was vernünftig ist, populär zu machen", so Wrede. Foto: bb
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Eine robuste Konjunktur, aber der Reformeifer erlahmt
Martin Wrede, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Stadthagen, ist zufrieden
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