1. Großer Bagger reißt den Wasserturm ein

    Spezialunternehmen beseitigt Bauwerk auf dem Georgschacht zum Ausschluss von Gefährdungen

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    STADTHAGEN (bb). Am Donnerstagmorgen hat ein Abrissunternehmen begonnen, den Wasserturm auf dem Georgschachtgelände abzutragen. Um Gefährdungen auszuschließen hatte der Stadthäger Rat beschlossen, das beschädigte Gebäude zu beseitigen, weil eine Sicherung und erst recht eine Sanierung mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden gewesen wäre. Während das Sturmtief Friederike durch Schaumburg rauschte starteten die Spezialisten des Unternehmens mit einem Bagger im XL-Format den Abriss. Mit seinem langen Arm ließ dieser Ziegel und Zement in die Tiefe donnern und zog einzelne Holzbalken und Metallteile heraus. Ein zweiter Bagger verfrachtete den Bauschutt und den der Nebenbauten in verschiedene Container. Bis zum Abend war der 1901 errichtete Wasserturm bis etwa auf Höhe des Erdgeschosses abgetragen. Schon in den Tagen zuvor hatten Mitarbeiter die niedrigeren Nebenbauten wie das Tiefbrunnenhaus niedergelegt. Den Entschluss zum Abriss eines der markantesten Gebäude auf dem ehemaligen Bergwerksareal hatte der Stadthäger Rat einstimmig im September 2017 gefällt. Der lange Jahre in Privatbesitz befindliche Wasserturm zeigte bei einer Untersuchung erhebliche Mängel. Gerade der Kopf des Gebäudes gab Grund zur Sorge. Seine Standsicherheit sei nicht gegeben und so sei eine Gefährdung der Fahrwege und Grundstücke in der Umgebung durch herabfallende Teile nicht ausgeschlossen, lautete das Ergebnis der durchgeführten Untersuchung. Der Stadtrat beschloss unter diesen Vorzeichen den Abriss des nichtdenkmalgeschützten Gebäudes. Die Gruppensprecher bedauerten damals das Verschwinden eines markanten Elementes des historischen Gebäude-Ensembles auf dem ehemaligen Bergwerksgelände. Aber angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt, sei eine Finanzierung des Erhalts nicht zu schultern, so die Fraktionen übereinstimmend. Allein die Sicherung und Wiederherstellung zum Ausschluss von Gefährdungen hätte zu Kosten von mehreren Hunderttausend Euro geführt, umso mehr eine Zuführung zu einer neuen Nutzung, lautete die Argumentation. Foto: bb

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