1. 96 ist auf bestem Wege zum Klassenerhalt

    Hannover fährt als gefährlicher Außenseiter nach Schalke / Niclas Füllkrug befindet sich derzeit in blendender Form

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    HANNOVER (bb). Hannover 96 tritt am morgigen Sonntag um 18 Uhr zum Auswärtsspiel beim Tabellendritten FC Schalke 04 an und bringt dabei viel Schwung aus dem Rückrundenauftakterfolg gegen Mainz mit. Die 96er haben sich vorerst im Mittelfeld festgebissen und können als Außenseiter befreit in Gelsenkirchen aufspielen. 96-Trainer André Breitenreiter wird tunlichst vermeiden, dies zu formulieren, um die Spannung im Team ja nicht abfallen lassen. Aber seine Mannschaft wird in dieser Saison die Klasse halten. Wenn nicht ein unvorhergesehener Tiefschlag erfolgt, wie die dauerhafte Verletzung einer der Defensiv-Korsettstangen, wird 96 den Bundesligaverbleib eintüten. Zu geschlossen und entschlossen wirkt das Team, um noch einen langdauernden Leistungseinbruch zu erleben. Von Rückschlägen lässt es sich nicht aus der Bahn werfen, wie am vergangenen Wochenende wieder die Begegnung gegen Mainz bewies. Auf Grundlage der Bereitschaft in jedem Spiel alles zu investieren und mit gewachsenem Selbstvertrauen erreicht diese Mannschaft immer wieder ein Leistungslevel, mit dem sie (fast) jedem Gegner Probleme bereiten kann. Wohlgemerkt, es bleibt trotzdem reichlich Verbesserungspotential. So erfreulich die offensive Wucht ist, welche die Mannschaft derzeit entwickelt und so sehr eine spektakuläre Aufholjagd wie gegen Mainz die Zuschauer begeistert: Zwei Gegentore gegen Mainz und vier gegen Leverkusen lassen den Trainerstab doch eher mit den Zähnen knirschen. Defensiv zeigte sich 96 ganz anders als zu Saisonbeginn zuletzt anfällig. Gegen Mainz verpennten die Hannoveraner die Auftaktphase und fingen sich bis zur 31. Minute zwei Gegentreffer gegen ein grundsätzlich eher wenig Torgefahr ausstrahlendes Team. Und dies, obwohl die Mannschaft mit drei Innenverteidigern, zwei Außenverteidigern und der Doppelsechs durchaus defensiv solide aufgestellt war. Zumal die offensiven Außen Felix Klaus und Ihlas Bebou sich zumeist fleißig an der Defensivarbeit beteiligen. 96 konnte jedoch einen Gang hochschalten und begünstigt durch den umgehenden Ausgleich des glänzend aufgelegten Dreifach-Torschützen Niclas Füllkrug die Mainzer Dominanz brechen. Überhaupt dürfte die Entwicklung in der Offensivabteilung Trainer André Breitenreiter derzeit viel Freude machen. Füllkrug trifft, ackert und ist deutlich besser ins Kombinationsspiel eingebunden. So hat er eine Entwicklung genommen, die ihm viele nicht zugetraut hätten. Ihlas Bebou ist mit seinem Tempo und seiner Technik ein großer Zugewinn, Felix Klaus hat an Konstanz gewonnen. So war der Ausfall von Stürmer Jonathas zu verkraften. Dieser befindet sich wieder im Aufbautraining. Und Martin Harnik zuletzt mit muskulären Problemen nicht voll fit wird auch wieder in die Mannschaft drängen. Für Breitenreiter könnte sich damit in absehbarer Zeit im Angriff fast schon ein Luxusproblem ergeben. Der junge Iver Fossum, lange Zeit hintenan, sammelte zuletzt Pluspunkte als umsichtiger Ballverteiler aus dem defensiven Mittelfeld. Trotz der insgesamt positiven Entwicklung: 96 bleibt in der Partie morgen beim Tabellendritten auf Schalke Außenseiter. Aber ein gefährlicher Außenseiter. Die Gastgeber werden nach dem 1:0 Sieg von 96 im Hinspiel gewarnt sein. Und erst recht nach der Rückrunden-Auftaktniederlage gegen Leipzig wird das Team von Trainer Domenico Tedesco hochkonzentriert und aggressiv darangehen, einen Dreier einzufahren. 96 ist jedoch stets in der Lage, über seine schnellen Außen durch Konter gefährlich zu werden. Mit etwas Glück und erhöhter defensiver Wachsamkeit kann 96 auch auf Schalke punkten.Foto: archiv bb

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