1. Endlich steht das Schutzziel für die Wehren

    Rat entscheidet über Einsatzvorgaben / Neun Funktionen nach zehn Minuten

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Nach rund zweijähriger Diskussion hat der Rat der Samtgemeinde Rodenberg das sogenannte Schutzziel für die Feuerwehren festgelegt. Der zuständige Fachausschuss hatte sich - wie berichtet - vor einigen Wochen noch nicht zu einem Beschlussvorschlag durchringen können. Stattdessen hatte er erneute Beratungen mit dem beauftragten Hamburger Planungsbüro BBS verlangt. Doch Rettungsingenieur Stefan Buschendorf musste jetzt nur noch kurz Rede und Antwort stehen. Zunächst erinnerte er an die ursprüngliche Festlegung des Rates, die als solche nicht umsetzbar gewesen wäre. Daraufhin bildete sich ein aus Feuerwehrwehrverantwortlichen und Kommunalpolitikern bestehender Arbeitskreis, der die Schutzzielvorgaben reduzierte. Danach müssen in 90 Prozent der Fälle neun Einsatzkräfte spätestens zehn Minuten nach Alarmierung sowie weitere sieben Funktionen nach insgesamt 15 Minuten eingetroffen sein. Doch diese Vorgaben hatte der Ausschuss auf Betreiben der Wählergemeinschaft nicht akzeptieren wollen. Aber jetzt blieben die damaligen Kritiker stumm. Nur Udo Meyer (WGSR) formulierte die Sorgen aus den Reihen der Feuerwehrleute, es könnten einige Einheiten überflüssig sein. Das verneinte Buschendorf, weil die nun vorgesehene Festlegung gleichermaßen Personal wie Fahrzeuge und Ausrüstung verlange. Klaus-Werner Volker (SPD) meinte, dass der lange Meinungsbildungsprozess den Wehren Ängste genommen habe. Zudem sei auch die räumliche Struktur der Samtgemeinde und deren Zersiedelung berücksichtigt worden. Ralf Sassmann (WGSR) bemängelte, dass die Schutzzieldiskussion zu wenig im Feuerschutzausschuss geführt worden sei. Hans-Dieter Brand (SPD) bedauerte, dass BBS bislang keine Standortbewertung vorgenommen habe. Dies sei gerade wichtig angesichts der noch anhaltenden Diskussion um neue Gerätehäuser in den Bereichen Hülsede und Soldorf/Groß Hegesdorf. Dagegen sei inzwischen der Standort in Messenkamp geklärt, wie Baubereichsleiter Jörg Döpke anmerkte. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla wollte die Prüfung für die beiden noch unklaren Lösungen erst anfordern, wenn die jeweilige Grundstücksfrage geklärt sei. Doch da widersprach Volker: Wenn es Alternativen gebe, könne gerade eine Empfehlung der BBS es den Wehren erleichtern, sich auf den Platz für ein neues Gebäude zu einigen. Diese "Standortprüfung" soll nun eingeleitet werden. Der Rat beschloss einstimmig das Schutzziel. Foto: al

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