1. Ade Sedai-Druckzentrum

    Stadt fordert Grundstück zurück / Unternehmen entfernt kommentarlos Aufsteller

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    BAD NENNDORF (jl). Jetzt ist es für jeden sichtbar: Die Großansiedelung von Sedai hat sich in Luft aufgelöst - im wahrsten Wortsinn. Wo einst ein großes Schild mit dem visualisierten Druckzentrum das 50-Millionen-Euro-Projekt bewarb, ist jetzt wieder der Blick auf die südliche Gehrenbreite frei. "Wir haben da lange genug gewartet, irgendwann ist dann auch gut", sagt Mike Schmidt auf SW-Anfrage. Weil der Kaufpreis in Höhe von 1,6 Millionen Euro nicht geflossen war, forderte der Verwaltungschef nach eigenen Angaben in einem Schreiben vom letzten Werktag des abgelaufenen Jahres das gut sieben Hektar große Grundstück zurück. Das Unternehmen mit Sitz in Hameln bat er, den Aufsteller bis zum 10. Januar abzunehmen. Das ist nun kommentarlos geschehen, denn von Sedai gehört habe Schmidt seitdem nichts. Das Projekt auf Bad Nenndorfer Grund und Boden gehört damit endgültig der Vergangenheit an. Eine Stellungnahme war bei Ingo Hartmann, der seinerzeit die Veröffentlichung der Pläne begleitet hatte, nicht einzuholen. Der Geschäftsführer von Sedai Druck verwies auf die Sedai-Holding. Die hatte das Grundstück gekauft und wollte das Druckzentrum bauen. "Sedai Druck hätte es nur gemietet oder auch nur in Teilen", so Hartmann. Bei der Holding war Inhaber und Ansprechpartner Majid Sedai am Freitagvormittag nicht zu erreichen. Nochmal zur Erinnerung: Ende Februar 2017 waren die Notarverträge für den Kauf der Gewerbefläche in Schmidts Büro besiegelt worden. 200 Arbeitsplätze sollten entstehen. Der Kontakt zu den Planern riss zwar nie ab, die Zahlung aber erfolgte nicht. Mehrfach gewährte die Stadt Aufschub. Und jetzt? Die Verwaltung kann umgehend mit einer anderweitigen Vermarktung des Gebiets beginnen. Durch die Vorbereitungen für das Sedai-Projekt steht der Bebauungsplan. Schmidt: "Käufer können schnellstmöglich loslegen." Nach Bekanntwerden des gescheiterten Verkaufs hätten sich bereits fünf Interessenten gemeldet. Mit der Veräußerung des Areals in kleineren Parzellen kommt auch das eingeplante Geld wieder rein - unterm Strich sogar mehr. Schmidt zufolge gab es für den Gesamtverkauf der südlichen Fläche Sonderkonditionen. Ob es jedoch mehrere kleinere Unternehmen oder wieder nur einen Käufer gibt, werde die weitere Nachfrage zeigen. "Wir sind erstmal für alles und jeden offen", betont Schmidt. In ersterem Fall muss sich die Stadt auch um die verkehrstechnische Erschließung kümmern. Foto: jl

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