1. Ein Paket steht am Baum

    Wie ein Verteilerkasten zu einer kleinen Attraktion wird

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    LAUENAU (al). Schon lange ist im Vorstand der "Lauenauer Runde", die bekanntlich auf eine attraktive Gestaltung des Ortes pocht, eine unansehnliche Ecke aufgestoßen. Wo die Marktstraße endet und sich in das "Rundteil" und die Coppenbrügger Landstraße verzweigt, steht zwar ein mächtiger und wirklich sehenswerter Baum. Unter ihm aber türmten sich über Jahre etliche Pflastersteine. Zudem fällt ein schmutzig-grauer Verteilerkasten der Avacon ins Auge. Wiederholt zürnte der Vorsitzende der "Runde", Klaus Kühl, über den Anblick. Zwar sind die Steine inzwischen verschwunden; aber die Stelle könnte doch deutlich aufgehübscht werden, verlangte er von der Gemeinde. Doch diese verwies auf den Privatbesitz. Pünktlich zum Adventsbeginn ragte nun ein beleuchteter Weihnachtsbaum empor. Dafür war der graue Kasten verschwunden. Kühl selbst hatte sich einen braunen Jutesack besorgt und über den Schrank gestülpt. Eine große rote Schleife ergänzt seither das vermeintliche überdimensionale Geschenkpaket. Besorgte Zeitgenossen hätten zwar vielleicht einen baldigen Polizeieinsatz fordern können, wie es leider neuerdings bei herrenlos erscheinenden Gegenständen zum Alltag geworden ist. Aber weit mehr freuten sich die Passanten über die gelungene Idee, wie mit einfachen Mitteln ein hübscher Akzent in der ohnehin mit viel Lichterglanz ausgestatteten Marktstraße geschaffen werden konnte. Das sei doch durchaus nachahmenswert für vielleicht weitere hässliche Blickfänge im Straßenbild. Zudem gibt es noch mehr dieser hässlichen grauen Kästen von Stromversorger oder Telefonanbieter. Also bedarf es künftig mehrerer Jutesäcke im Ort. Inzwischen aber grübeln bereits die ersten Einwohner, wie denn nach dem Fest der Verteilerkasten geschmückt werden könnte. Bis Ostern ist es ja noch eine Weile hin… Foto: al

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