RODENBERG (jl). Der allgemeine Zustand der Friedhöfe gehe von gut bis ausreichend. Mit diesen Worten fasste Franz-Wilhelm Riechers (WGSR) Begehungen der Areale in der Samtgemeinde zusammen. Zu einer Diskussion im Ausschuss für Friedhofsangelegenheiten führte der Missstand, dass Rasenurnengräber immer wieder mit Blumen verziert würden. Das sei deshalb nicht gestattet, weil es dem Bauhof das Rasenmähen erschwere. "Dadurch sieht es durcheinander und ungepflegt aus", so Riechers. Der Vorschlag der Verwaltung lautete, dass die Bereiche der Rasengräber so zu gestalten sind, "dass die Ablage von Gestecken ausschließlich an einem zentralen Platz erfolgen muss". Wilfried Mundt (SPD) sprach sich dagegen aus. Er appellierte dafür, den Hinterbliebenen das nicht vorzuschreiben. Dem schloss sich Hans-Dieter Brand (SPD) im Tenor an. Er regte jedoch an, entsprechende Infoschilder aufzustellen, dass zumindest während der Mähphase von Mai bis Ende Oktober Gestecke an einer Stelle abzulegen sind. Karsten Dohmeyer (Grüne) wollte das nur als Empfehlung verstanden wissen, eine Vorschrift nannte er pietätlos. Seinem Vorschlag, mehrere dezentrale Stelen für die Ablage zu installieren, erteilte die Verwaltung eine Absage. Letztlich empfahl das Gremium - bei Mundts Gegenstimme - auf Tafeln den Hinweis zu geben, dass das Niederlegen von Gestecken und Ähnlichem in besagtem Zeitraum an einem zentralen Platz erfolgen soll - nicht "muss", wie es in der Vorlage gestanden hatte. Stellt dennoch jemand etwas auf die Grabplatten, muss er in Kauf nehmen, dass es der Bauhof entsorgt. Ein weiteres Problem stellt die Einebnung von Gräbern da. Die erfolge oftmals nicht adäquat. Der Fachausschuss empfahl einstimmig, diese Tätigkeit an eine Fremdfirma zu vergeben. So hätte das Friedhofsamt einen direkten Ansprechpartner und eine bessere Kontrolle über die Arbeiten. Drei Angebote sollen dafür eingeholt werden. Die Kosten für die Einebnung und Entsorgung der Grabsteine sind in die Gebührensatzung einzuarbeiten. Baufachbereichsleiter Jörg Döpke ging allerdings davon aus, dass unterm Strich niemand wirklich mehr zahlen müsste. Denn die meisten Hinterbliebenen beauftragten wegen des zu entfernenden Volumens ohnehin eine Firma. Um die 250 Euro kostet eine Einebnung laut Verwaltung. Gut laufe hingegen das vor einem Vierteljahr gestartete Patenprojekt. Nur auf einem Friedhof - in Reinsdorf, Apelern, Rodenberg und Soldorf kümmern sich geringfügig Beschäftigte um das Areal - funktioniere die Kooperation nicht. Von diesem Paten werde sich die Samtgemeinde wohl trennen.
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Eine Fremdfirma soll die Grabeinebnung übernehmen
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