BAD NENNDORF (jl). So viele Bürgerbusfahrer trifft man selten auf einmal: Am Donnerstagmorgen nahm der Verein seinen neuen Bürgerbus in Empfang. Als das weiße Objekt der Begierde mit Dingolfinger Kennzeichen (DGF) um die Ecke bog, ließen die ersten augenzwinkernden Kommentare nicht lange auf sich warten: "Schön geht anders", "Der sieht aber einfach aus", "Und schmutzig ist der". Einfach ja, aber der Komfort steckt im Detail. "Das ist ein Niederflurbus, der komplett barrierefrei ist. Jeder Sitz ist ohne eine Stufe zu erreichen", erklärte Georg Bergmann, der den umfunktionierten VW T6 aus Niederbayern in die 660 Kilometer entfernte Kurstadt chauffiert hatte (vermutlich der Grund für das stellenweise schmuddelige Weiß). Er ist der Geschäftsführer der Fibe Bus-GmbH, die die Minibusse der Marke Kutsenits in ganz Deutschland vermarktet. Künftig können also auch Menschen mit Rollatoren problemlos zusteigen, ohne dass jemand mit anpacken muss. Nötig wurde der neue Bus, weil sein Vorgänger nach 230.000 Kilometern zu reparaturanfällig geworden war. Ersetzt würden die Fahrzeuge eigentlich erst ab einer Laufleistung von 250.000 Kilometern. "Wir haben aber in den letzten zwei Jahren 5.000 Euro in Reparaturen gesteckt, sodass wir nicht noch 30.000 Kilometer warten mussten", erklärte der Vereinsvorsitzende Herbert Kruppa. Auf 95.000 Euro belaufen sich die Kosten. 65.000 Euro übernimmt das Land Niedersachsen, 30.000 Euro der Landkreis Schaumburg. Knapp 60 dieser Minibusse hat der Fibe-Vertrieb laut Bergmann bisher ausgeliefert. Ende des vergangenen Jahres habe der Marktanteil bei 52 Prozent gelegen. Und schön bunt wird der 150 PS starke Neunsitzer auch noch, nämlich sobald auf seinem Lack die Werbung der zahlreichen Sponsoren klebt. Foto: jl
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Schlicht, aber komfortabel
Neuer Bürgerbus aus Niederbayern eingetroffen / Komplette Barrierefreiheit
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