1. "Es war ein schwerer Weg mit einem schönen Ende"

    280 geladene Gäste feiern offizielle Eröffnung des neuen Feuerwehrgerätehauses

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Schmidt beginnt mit einer kleinen, aber lebhaften Einführung in das Feuerwehrmann-Leben. Nicht selten folgt zustimmendes Gemurmel und Gelächter, wenn er von Schweiß stinkender Kleidung und der Problematik des "Nicht Duschens" redet. Doch auch verteilt er ernste Worte an alle Kameraden: "Die Aufstellung und Ausrüstung einer Feuerwehr ist ein wichtiger Aspekt in einer Samtgemeinde. Egal ob bei Bränden, Unfällen oder Unwetter: Wir sind sehr dankbar, dass ihr diese große Verantwortung für eure Mitmenschen übernimmt. Und so tun wir, von der Politik und der Verwaltung, das für euch." Bei einem Rückblick spricht er die wichtigsten Punkte an. Die Idee für den dringenden Neubau wurde am 6. September 2010 im Rahmen einer Ausschusssitzung erwähnt. Der Grund war, dass es am alten Gebäude in der Rodenberger Allee keinen Platz für neue Anbaumöglichkeiten gab, so war dann schnell von einem funktionalen Neubau die Rede. "Uns wurden damals 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. Damit hätten wir vielleicht drei Garagen bauen können", lacht Schmidt und die Anwesenden stimmten ihm ebenso zu. Anfang 2011 wurde dann das Feuerwehrgerätehaus für etwa 3,6 Millionen Euro beschlossen. Ein Bau in dieser Größenordnung sei noch nie zuvor in der Samtgemeinde gebaut worden. "Das war für uns zunächst unvorstellbar und bereitete uns echte Kopfschmerzen", gibt Schmidt zu. Dazu bildete sich anschließend ein Arbeitskreis aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr. "Das Jahr 2012 war dann geprägt von Sitzungen, Besprechungen und Stellungnahmen schreiben", ergänzt Ortsbrandmeister Thomas Schweer. "Zudem wurde der Neubau kostenmäßig immer mit anderen Bauten verglichen. Das machte die Sache nicht einfacher." Nach einer europaweiten Ausschreibung für einen Architekten Anfang 2013, wurde auch schnell einer gefunden. "Allerdings wurden uns insgesamt 15 Vorschläge vorgelegt und wir kamen nie zu einer Einigung", erinnert sich Schmidt zurück. "Das muss man sich mal vorstellen. Ich weiß noch, wie legendär diese Amtssitzung war, als der 15. Entwurf vorgestellt wurde. Ein Raunen ging durch das Publikum. Man fragte mich: 'Willst du dir das wirklich antun?' Da entschieden wir uns, dass wir mit diesem Planungsbüro nicht mehr weiter arbeiten würden." Dafür erhält Schmidt großen und zustimmenden Applaus. Mit dem Architekten Uwe Brinkmann wurde dann ein einziger Entwurf vorgelegt und dieser für 3,5 Millionen Euro auf den Weg gebracht, sodass im November 2015 bereits der erste Spatenstich gesetzt werden konnte. "Nach zwei Jahren Bauzeit konnte das neue Gebäude am 25. November diesen Jahres bezogen werden. Den Tag darauf gab es dann direkt den ersten Einsatz. Somit ist heute ein großer Tag für die Schwerpunktfeuerwehr und die Samtgemeinde", schlussfolgert Gemeindebrandmeister Carsten Norden. Auch Ortsbrandmeister Thomas Schweer richtet ein paar Worte an die Anwesenden. "Es war ein schwerer Weg mit einem schönen Ende", beginnt er, "denn erst im fünften Jahr konnten wir durch den ersten Spatenstich wirklich einen Anfang sehen." Noch sei nicht alles auf den 1650 Quadratmetern verstaut, schließlich hatten die Kameraden nur zwei Wochen Zeit zum Einzug. "Doch wir sind bereits mit Geist und Herz in diesem Gebäude." Das neue Feuerwehrgerätehaus besitzt unter anderem eine Heizungsanlage, eine digitale Schließanlage, eine verbesserte Alarm-Elektronik und natürlich Strom, Gas und Wasser, für die extra neue Leitungen und eine Trafostation gebaut werden mussten. Zum Schluss gab es dann noch einige Präsente für die Anwesenden. Besonders hervorgehoben wurden Karsten Reimer und Hans-Martin Cronjaeger für ihr besonderes Engagement und ihre große Unterstützung und Einbringung beim Bau. Ihre Namen fielen nicht nur einmal. Als Dank wurde ihnen ein kleiner Präsentkorb überreicht und ein Gutschein über ein Wochenende in Berlin. Unter tosendem Beifall und "standing ovations" nahmen die beiden die Geschenke von Thomas Schweer entgegen und richteten auch ein paar kurze Dankesworte an ihre Kameraden. Mike Schmidt überreichte ihnen zusätzlich einen Taschengeldgutschein von je 250 Euro. Auch an die Jugendgruppen gab es ein kleines Präsent. Und für die Kameraden gab es vom Staatsbad Nenndorf 50 Liter Krombacher für ihre "Gesundheit". Als krönenden Abschluss richtete sich auch nochmal Architekt Uwe Brinkmann an die Anwesenden und übergab zunächst dem Samtgemeindebürgermeister den "Schlüssel" für das neue Feuerwehrgerätehaus. Doch schnell rief Schmidt den Ortsbrandmeister auf das Podest und übergab ihm den Schlüssel mit den Worten "Das ist deine Feuerwehr". Freudestrahlend hebt Schweer ihn über den Kopf und erhält dafür starken Applaus und freudige Zurufe. "Wir werden das neue Haus sicherlich intensiv nutzen", schließt Schweer ab. Schmidt gibt den Kameraden noch viele Glückwünsche auf den Weg, bevor dann die Einweihungsfeier mit Speis und Trank begann. Foto: jb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an