1. Eine Krippe und drei Gerätehäuser

    Der Samtgemeinde-Bauausschuss diskutiert über die Investitionen im Jahr 2018

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Millionenschwere Vorhaben dürften den Haushalt der Samtgemeinde Rodenberg im kommenden Jahr dominieren. Der Bau von zwei Kinderkrippen und von drei Gerätehäusern steht unter anderem auf der Liste, die dem Ausschuss für Planungs-, Bau- und Umweltschutzangelegenheiten vorlag. Die erste kritische Frage kam von Egbert Gelfert (Hülseder Gegenwind): "Ist das überhaupt zu stemmen oder müssen wir aussortieren, um realistisch zu bleiben?" Jeweils 1,2 Millionen Euro sind für die neuen Kitas vorgesehen. Die Feuerwehrgebäude wurden mit je 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Hinzu kommen 60.000 Euro als weitere Rate für das Pohler Gerätehaus und 40.000 Euro für die fälligen Planverfahren der neuen Gebäude. Baubereichsleiter Jörg Döpke erwiderte Gelfert: "Das ist nicht Aufgabe dieses Ausschusses. Die Prioritäten müssen andere Gremien setzen." Hans-Werner Kühnel (SPD) stimmte Gelferts Bedenken zu: "Ich beschließe doch nichts, wenn ich schon weiß, dass das nicht geht." Erste Sparvorschläge kamen von Nicole Wehner (WGSR). Sie habe nachgerechnet, dass in 2018 eine Krippe für den aktuellen Bedarf genüge. Da der Förderbescheid, mit dem das Land zum jeweiligen Bau 360.000 Euro beitrage, bis Ende 2019 gelte, könne eine weitere Einrichtung entsprechend verzögert folgen. Dieser Empfehlung schloss sich der Ausschuss einstimmig an. Ob das erste Gebäude in Rodenberg oder in Lauenau gebaut wird, soll nach dem jeweiligen Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Dagegen hält der Ausschuss am gleichzeitigen Bau der drei neuen Feuerwehrhäuser fest, obwohl nach Angaben Döpkes in der Sitzung bislang offenbar nur das Projekt für Messenkamp/Altenhagen II vollständig gesichert ist. Hier seien Grundstück und die Erlaubnis einer Zufahrt auf die Kreisstraße geklärt. Es fehle nur noch die feuerwehrtechnische Bedarfsprüfung. Dagegen dauern die Erörterungen über die Standorte für Hülsede/Schmarrie und für den Raum Soldorf noch an: "Der Status ist noch nicht abschließend erarbeitet", so Döpke. Der Ausschuss sprach sich erneut für den zeitgleichen Bau der drei Gebäude aus. Ob der Markt allerdings eine mögliche Einsparung hergebe, ließ Döpke offen. Zwar existiere ein "Basismodell". Doch der jeweilige örtliche Bedarf müsse individuell geprüft werden. Karsten Dohmeyer (Grüne) forderte trotz des hohen Kostenaufwands eine rasche Realisierung: "Auch wenn uns das jetzt teuer erscheint, müssen wir das machen." Schließlich gehe es auch um eine Unterstützung der Freiwilligkeit der Wehren: "Jedes andere Modell wäre teurer." Im Verlauf der Beratungen ergaben sich zwei weitere kostenaufwendige Maßnahmen. Der Bau einer behindertengerechten Toilette samt Zuwegung in der Apelerner Sporthalle wurde mit 70.000 Euro veranschlagt, für die es allerdings 35.000 Euro Fördermittel gibt. Bei der fälligen Sanierung von Gemeindeverbindungswegen hat sich mit dem Teilstück von Schmarrie in Richtung Rohrsen bis zur Kreisgrenze eine neue Priorität ergeben. Die Kosten belaufen sich auf 37.000 Euro. Dass der eigentlich vorrangige Abschnitt von Lyhren nach Groß Hegesdorf ins Hintertreffen gerät, hat etwas mit dem unklaren Untergrund zu tun. Möglicherweise befindet sich unter der jetzigen Asphaltdecke noch altes Pflaster. Börries von Hammerstein (CDU) und Wehner pochten auf eine baldige Reparatur: Der Apelerner verwies auf den möglichen Standort des künftigen Gerätehauses. Die Feggendorferin sah die Strecke wegen des hier verkehrenden Schulbusses als wichtig an. Döpke sah zudem neuen Handlungsbedarf für den Abschnitt zwischen Pohle und Apelern. Zwar war diese erst im Vorjahr teilweise repariert worden, doch - so Döpke -"nach einer Rübenkampagne ist die Bankette schon wieder kaputt". Kühnel bezweifelte, ob die dabei eingesetzten schwere Lastzüge noch unter den Begriff 'landwirtschaftlicher Verkehr' fallen würden. Eigentlich müsste die Straße eine vollständige Tonnenbegrenzung erhalten. Dohmeyer riet, auch wegen der Kosten den Weg zwischen Groß Hegesdorf und Lyhren in zwei Abschnitte zu teilen. Das Gesamtpaket der Investitionen wurde bei nur einer Enthaltung gebilligt. Foto: al

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