LINDHORST (bt). Geht es nach der Vorstellung des Lindhorster Gemeinderates, bekommt der Ort eine neue Kindertagesstätte (Kita), genauer, eine integrative Kindertagesstätte mit dazugehörigen Funktionsräumen. Dies beschloss das Gremium einmütig am Donnerstagabend. Sechs Gruppen sollen in dem Neubau, der auf dem Gelände eines Teils das alten Sportplatzes an der Lüdersfelder Straße errichtet wird, Platz finden: Vier Kindertagesgruppen, unterteilt in eine Ganztagsgruppe, eine Integrationsganztagsgruppe sowie zwei Halbtagsgruppen für insgesamt 93 Kinder. Darüber hinaus sind zwei Krippengruppen mit einer Integrationsganztagsgruppe und einer Ganztagsgruppe für zusammen 25 Jungen und Mädchen vorgesehen. Eine vom Rat eingesetzte und paritätisch besetzte Arbeitsgruppe hatte sich in den letzten Monaten mit der Erstellung eines Konzepts für die neu zu planende Kita beschäftigt. In einer Sitzungsunterbrechung stellte Stefanie Geweke vom Team des Lindhorster Kindergartens den Ratsmitgliedern die Konzeptideen der Erzieherinnen für den Neubau vor. Nach ihren Aussagen soll die Einrichtung eine integrative, projektorientierte Kindertagesstätte werden, deren Angebote sich an den Interessen und dem Entwicklungsstand der Kinder orientieren. Um diese Konzeptideen in die Tat umsetzen zu können, benötige die Kita neben den durch den Gesetzgeber vorgegebenen Räumlichkeiten Zusatzräume. Hier nannte sie einen Musikraum sowie ein Atelier und Werkaum. Der Lindhorster Kindergarten ist bereits ein "Haus der kleinen Forscher". Dieser Ansatz soll weiter ausgebaut werden. Zudem mache es Sinn, einen Therapie- und Besprechungsraum vorzusehen. Mit ihrem Beschluss, eine Kitamit dazugehörigen Funktionsräumen zu bauen, hat sich die Bürgervertretung alle Türen offengelassen. Gemeindedirektor Jens Schwedhelm wies darauf hin, dass eine zu frühzeitige Festlegung auf Gebäudetyp und Geschosszahl sowie die inhaltliche Bestimmung einzelner Räumlichkeiten möglicherweise zu früh bestimmte Weichen stelle und letztlich vielleicht Entscheidungen verhindere, die heute noch nicht absehbar wären. Es käme nun darauf an, den Neubau entsprechend zu konzipieren und dafür die nötigen Planer mit ins Boot zu holen. Die Arbeitsgruppe wirke weiter mit. Wenn eine erste Grobplanung stehe, müsste der Blick auf die Kosten gerichtet werden. Die Gesamtkosten könnten schnell mehr als zwei Millionen plus Folgekosten betragen. Wie sich dies langfristig auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde auswirke, werde sich zeigen. Foto:bt
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Neue Kita nimmt Gestalt an
Planungen für das millionenschwere Vorhaben laufen an / Integrativer Ansatz
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