1. Bob der Baumeister weiht die"Kultur-Box" ein

    Herausforderung gemeistert: An- und Umbau beenden Ära der GBN-Außenstelle / Unterstufenchor singt bei der Einweihung

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    BAD NENNDORF (jl). Ein Presslufthammer ertönt, die Säge kreischt und mit einem Frontlader rollt sogar schweres Gerät an. "Hier ist aber noch sehr viel zu tun", ruft ein Bauarbeiter. "Schaffen wir das überhaupt?"–"Ja", antworten im Chor seine Kollegen, die auf der Bühne im Forum des Gymnasiums stehen. Denn unter den Helmen und Warnwesten stecken die Sänger des Unterstufenchores. Sie eröffnen die Einweihung des An- und Umbaus des Schulgebäudes. Genau genommen ist es eine Doppel-Einweihung, wie Musiklehrer Andreas Hettwer verkündet. Der Flügel ist zum ersten Mal offiziell im Einsatz. Und es dürfte nur wenige weltweit geben, zu deren Premiere "Bob der Baumeister" erklingt.

    Im Fokus steht aber der moderne Anbau, der auf 1.166 Quadratmetern in den letzten zwei Jahren dem Erdboden entwachsen ist. Unter anderem beherbergt er fünf große Fachunterrichtsräume für Kunst, Musik und Biologie. Und künftig gibt es auch für das Darstellende Spiel einen eigenen Raum samt Garderobe. Parallel wurden vier Unterrichtszimmer in eine Mensa mit Ausgabeküche umgebaut. "Die Voraussetzungen für eine Super-Schule sind da", bewertet Landrat Jörg Farr vor Vertretern aus Schule und Politik sowie beteiligten Planern und Firmen das Ergebnis. Schule müsse sich stets organisatorisch, personell und pädagogisch auf neue Anforderungen einstellen. Insgesamt 3,7 Millionen Euro hat sich der Landkreis die Maßnahmen kosten lassen. Davon entfällt der Löwenanteil – 2,9 Millionen Euro – auf die Erweiterung. Den ausführenden Betrieben dankt Farr für die "gute und termingerechte Arbeit". Dass die Ära der Außenstelle endlich vorbei ist, freut Schulleiterin Irmtraud Gratza-Lüthen. Mit dem Umzug der Schüler aus dem Kleinen Gymnasium an der Bahnhofstraße in den Hauptkomplex habe sich ein lang gehegter Wunsch erfüllt: Alle lernen nun unter einem Dach. Es habe aber auch die Nervenstärke auf die Prüfung gestellt. Oder optimistischer ausgedrückt: "Jedes Geräusch ist ein Fortschritt", so Gratza-Lüthen. Und das demonstrieren die im Publikum verteilten Schüler des Darstellenden Spiels geräuschvoll: "Tack, tack, tack, pock, pock, pock, ping, ping, ping." Zum Schluss ein Jubelschrei, als es heißt: "Fertig!" Geduld sei aber nicht nur bei den Lernenden gefragt gewesen, sondern auch beim Bauleiter und Architekten: Eine Schule zu bauen und mit Lehrern zusammenzuarbeiten, so Gratza-Lüthen, gelte unter Kennern der Szene als große Herausforderung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden ist laut der Direktorin die "Kultur-Box" der Schule: "Es gibt einem wichtigen Teil unseres Schulprogramms ein Zuhause." Die Mensa deklariert sie als "neue Mitte der Schule". Nach Weihnachten soll sie ihren Betrieb aufnehmen. Wie funktional und technisiert die Räume im neuen Trakt sind, davon machen sich die Gäste bei einem Rundgang selbst ein Bild. Gratza-Lüthen spricht von einem "guten Start in die digitale Bildung". Die letzten Handwerker und Großbagger sind vorerst abgezogen. Sie kommen aber wieder: 2018 soll der Verwaltungsbereich umgestaltet und erweitert werden. Foto: jl

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