APELERN (al). Wanderer, die von Apelern aus in den Großen Riesen wandern wollen, nehmen die kleine Anstrengung gern in Kauf: Ein Weg entlang einer Apfelbaumreihe führt zwar steil hinauf zum Ehrenmal. Dort geht es dann gleich wieder steil abwärts. Aber dafür müssen sie sich nicht den Gefahren der vielbefahrenen Landesstraße aussetzen. Neuerdings ist dieser Anstieg beschwerlicher geworden. Denn der Apelerner Dieter Riedel kann nicht mehr seiner regelmäßigen Fleißarbeit nachgehen: Alter und Gesundheit lassen den Pflegeeinsatz nicht mehr zu. Denn der 76-Jährige hat - gelegentlich auch mit Unterstützung seiner Schützenbrüder Friedel Weihe und Bernd Leifheit – Weg und Ehrenmal-Gelände gepflegt. Kürzlich ist die fußläufige Verbindung Thema im Apelerner Bauausschuss gewesen. Dort wurde beklagt, dass der grüne Bewuchs die vor Jahren aufgebrachte Beschotterung bereits überdecke. Die Politiker waren sich einig, den Weg weiter zu unterhalten, auch oder gerade wegen der Wanderer. Damals sagte Bürgermeister Andreas Kölle zu, mit dem Schützenclub über ehrenamtliche Hilfe sprechen zu wollen. Als Riedel das in der Zeitung las, war er schon ein wenig verschnupft: "Das tun wir doch seit jeher", betont er und meint damit das Jahr 2006. Damals war sein Auge auf das ziemlich zugewachsene Ehrenmal-Grundstück gefallen. Seither ist der schöne Blick frei, der sich von hier oben auf Apelern und weiter zum Deister bietet. Mit dem damaligen Bürgermeister Heinrich Oppenhausen habe er auch die Bank restauriert. Überhaupt sei Oppenhausen die treibende Kraft gewesen, den Weg für Wanderer und sicherlich auch für Schützen herzurichten. Es war ja sogar vorsorglich eine Stromleitung gelegt worden, falls einmal Lampen folgen sollten. Doch bei der Weg- und Denkmalpflege muss der 76-Jährige seit einiger Zeit kürzer treten. Deshalb hatte er sich schon auf die Suche nach jüngeren Helfern begeben - ergebnislos. Selbst im Heimatverein gab es keine Resonanz. "Dabei ist einmal im Monat nach zwei Stunden alles erledigt", beschreibt er den geringen Zeitaufwand – und hadert ein wenig mit der Bequemlichkeit der Bürger: "Es wird so oft mit dem Finger auf die Gemeinde und die Verwaltung gezeigt. Da könnten doch auch die Einwohner einen kleinen Beitrag leisten." Foto: al
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Neue Helfer sollen Weg und das Ehrenmal pflegen
Dieter Riedel sucht Unterstützung für die beliebte Strecke für Wanderer
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