RODENBERG (jl). Mehrfach haben sie bereits Kirchen aus allen Nähten platzen lassen. So auch kürzlich in Rodenberg. In einem rappelvollen Gotteshaus der katholischen Kirchengemeinde sang sich die Band "Wait4it" nach einjähriger Pause zurück in die Herzen ihrer Besucher – und das rein vokal. Der Andrang war so groß, dass zusätzliche Stuhlreihen angebaut werden mussten. "Sie sind wieder da", begrüßte Pfarrer Michael Lerche die Gemeinde mit Blick auf das letzte Konzert des Quartetts in der Deisterstadt, das zwei Jahre zurückliegt. Auf den Namen anspielend gab er den musikalischen Startschuss: "Das Warten hat ein Ende." Im Gepäck hatten die vier Musiker sowohl altbewährte Lieblingsstücke als auch brandneue Hits. Dabei wechselten sich Eigenkompositionen mit Klassikern der Rock- und Popgeschichte ab. Den Auftakt machte ihr allererstes selbst geschriebenes Lied namens "Urlaubspläne", ein Stück zum Schmunzeln. Ging es doch darum, dass Rodenberg so nah ist, aber sie, die Frau, immer so weit weg will. Fazit: "Lass die Alte auf Malle sein." Ob mit dem US-amerikanischen Chartstürmer von 1986 "True Colors" oder einer neuen Swing-Version ihres Amy Macdonald-Covers "This is the Life": Sonja Sandig (Sopran), Leona Bornemann (Alt), Johannes Zieseniß (Tenor) und Lorenz Mahnke (Bass) begeisterten das Publikum mit ihren Stimmen. Samba-Feeling breitete sich aus, als die Musiker vom "bösen Ventilator" sangen, der Energie verschwendet. Und komödiantische Einlagen gab es on top. Er sei leider nicht so agil in der Hüfte wie seine Bandkollegen, erzählte Johannes. Sei er doch früher aus dem Hochbett und beim Kirschenpflücken von der Leiter gefallen. Dafür brillierte er mit einer großartigen Klangfarbe zu Stings "Fields of Gold". Der eigene Song "Stadt" kam als stimmgewaltige Erinnerung an liebgewonnene Orte und den besonderen Moment der Rückkehr daher. Drei der vier Sänger hatten das letzte Jahr im Ausland verbracht. Und wer dachte Basssänger Lorenz lief bereits mit "It’s Raining Men"(The Weather Girls) zu Höchstform auf, wurde mit dem letzten Stück vor der Pause eines Besseren belehrt. Er verwandelte sich in Lou Bega – der schwarze Zylinder durfte als Accessoire nicht fehlen – und sang in perfekter Manier den "Mambo No. 5". Die restlos begeisterten Gäste sparten nicht an frenetischem Beifall und Jubelrufen. Die hohe Resonanz hätten die Vier übrigens nicht erwartet, wie sie verrieten: "Das geht uns sehr nah." Foto: jl
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Ein "böser Ventilator" sorgt für Samba-Feeling
Volles Haus: Vokalband "Wait4it" begeistert vielfältig
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