1. Vorerst kein Zuschuss für die Schützen

    Reinsdorfer Verein scheitert mit Antrag / Bauvorhaben könnten ins Dorfernuerungsprogramm einfließen

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    Daniela Kastning (WGA), selbst Mitglied im betroffenen Verein, zweifelte als erste an der Richtigkeit des Anliegens. "Wir würden einen Präzedenzfall schaffen", verwies sie auf den zweiten Schützenverein im Gemeindebereich, der sein Haus selbst trage. Allerdings könnten - wie auch dort - die Reinsdorfer Hilfen erwarten, wenn sie bauliche Veränderungen vornehmen. Dies wurde bislang mit jeweils 50 Prozent aus kommunaler Kasse unterstützt. Gemeindedirektor Sven Janisch stimmte Kastnings Ausführungen zu. Größere Reparaturen und Bauvorhaben aber könnten sogar Aufnahme im laufenden Dorferneuerungsprogramm finden. Die Frage des Vorsitzenden Heinrich Rust (CDU), "ob ein Bau überhaupt Sinn macht", wies Kastning umgehend zurück. Zwar sei das Dach undicht und es gebe weiteren Aufwand; Mittel seien in jedem Fall sinnvoll eingesetzt, auch wenn das Haus im Falle der Auflösung des Schützenvereins einmal der Dorfgemeinschaft übereignet würde. Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) sprach sich für eine Vereinsunterstützung aus. Aber dieser müsse auch Eigenleistung erbringen, erklärte sie am Beispiel der Soldorfer Dorfgemeinschaft: "Ich kann nicht nur Forderungen stellen, ich muss auch was tun." Karl-Heinz Thum (SPD) erinnerte daran, dass bereits in 2016 das Haus kurz vor der Übernahme durch die Gemeinde gestanden habe. "Damals wollten die Schützen nicht mehr", erinnerte er an das Ende der Gespräche. Bürgermeister Andreas Kölle (SPD) zeigte sich überzeugt, dass diese Übernahme "irgendwann" erfolgen werde. Dies müsse nur rechtzeitig geschehen, um bei der Sanierung Teilfinanzierungen durch die Dorferneuerung zu erhalten. Am Ende der Sitzung brandete beim Punkt "Anfragen" die Diskussion noch einmal auf, als Börries von Hammerstein (CDU) wissen wollte, ob der beklagte finanzielle Engpass der Reinsdorfer Schützen auf Dauer oder nur einmalig sei. Bei Letzterem könne durchaus über einen Zuschuss nachgedacht werden, da der Ort kein Dorfgemeinschaftshaus besitze. Für den Schützenvorstand meldete sich der anwesende Thomas Zehbe zu Wort: Unterstützung sei "auf absehbare Zeit erforderlich". Zugleich wies er darauf hin, dass im Juli alle relevanten Abrechnungsunterlagen zur Vereinssituation dem Rathaus übersandt worden seien. Diese haben offenbar weder den Rat noch den Gemeindedirektor überreicht: "Mir liegt nichts vor", erklärte Janisch. "Dann haben wir vorhin wohl daneben diskutiert"; ärgerte sich Rust, "und wir kaspern hier rum". Zehbe machte auch deutlich, dass bei ausbleibenden Zuschüssen für die laufenden Kosten der Verein zu einer Entscheidung gezwungen sei: "Dann nehmen wir die Gespräche zur Übergabe des Hauses an die Gemeinde neu auf." Foto: al

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