1. Restaurierung des Denkmals

    Großzügige Spende der Volksbanken und Kommunen

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    NIEDERNWÖHREN (di). Viele Menschen in Niedernwöhren haben Bezug zur Seefahrt. Fast alle kennen noch die Geschichten der Vorfahren, die früher als Heringsfänger unterwegs waren. Nach dem 30jährigen Krieg kamen immer mehr Männer zum Grasmähen nach Holland um dort zu arbeiten. Diese Tätigkeit wechselte aber am Anfang des 19. Jahrhunderts in den maritimen Bereich und somit wurden die Grasmäher zu Wal- und Heringsfänger. Mit der Gründung von Fischereigesellschaften in Deutschland nahm der Heringsfang ab 1872 einen derartigen Aufschwung, dass 50 Jahre später 300 Heringslogger aus deutschen Häfen zur See fuhren. Immer wieder mussten Schiffe und Besatzungen sich den Naturgewalten beugen. Unter Vorsitz von Friedrich Meier beschloss der Seemannsverein Niedernwöhren 1936 seinen Kameraden eine Erinnerungsstätte zu widmen. Das ganze Denkmal wurde durch Spenden finanziert, die der Seemannsverein durch eine Sammelaktion zusammengetragen hat. Eine der Tafeln blätterte ab und löste sich langsam auf. Die ersten drei Platten des Denkmals wurden erneuert, der Rest der Platten wurde mit einem Spezialmittel konserviert und die Schriftfarbe bearbeitet. So beläuft sich die Summe der Buchstaben, welche neu gemacht wurden, auf insgesamt 1688 Buchstaben. mDie erste Restaurierung fand im Jahr 1996 statt, diese wurde mit einer Gedenkfeier des Seemannsvereins beendet und wurde vom Verein selber bezahlt. Das Denkmal umfasst sechs Sandsteinplatten mit rund 75 Namen der Verunglückten. 2010 wurde das Denkmal wieder von den Mitgliedern des Vereins saniert. Jedes Jahr an Totensonntag ist das Denkmal ein Versammlungsort von Mitgliedern des Seemannsvereins Niedernwöhren und Umgebung. Somit ist es für sie eine stille Verpflichtung an diesem Tag den auf dem See gebliebenen zu gedenken sowie ihre Geschichte weiter zu erzählen und an die nächsten Generationen weiter zu geben. Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf 11.450 Euro. Rund 4.200 Euro hat der Seemannsverein aus eigener Kasse beigesteuert. Hauptsponsor ist die Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland mit 3.400 Euro und die Volksbank Hameln/Stadthagen mit 408 Euro, aber auch Kommunen wie Hespe, Seggebruch oder die Schaumburger Landschaft haben sich ebenso an dem Projekt beteiligt. Steinmetz Christian Meier hat auf seiner Rechnung einen Nachlass gewährt. Das Denkmal ist inhaltlich und gestalterisch ein Zeitdokument, welches auch die Sozialgeschichte der Dörfer rund um dieses Denkmal wiederspiegelt. Foto: di

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