LAUENAU (al). Mit Hits wie auf einer Beachparty und beim Anblick von Sonnenschirm und Liegestühlen sind bei gut 500 Zuschauern für einen Moment Sommergefühle aufgekommen. Dabei war es natürlich bitterkalt wie immer in der Lauenauer Eishalle. Hier hat am vergangenen Freitag die jetzt 14. Saison begonnen. Sollte der Auftakt Gradmesser für die folgenden 114 Betriebstage sein, dürften die Besucherzahlen der Vorjahre mühelos einzuholen sein. In jedem Winter kommen mindestens 34.000 Kufenfreunde in Schaumburgs einzigartige Sportstätte.
Die 17 "Cool Kids" unter Leitung von Trainerin Oana Lehmköster sorgten neben dem Fanfaren- und Majorettencorps Antendorf für den fulminanten Start. "Dabei hatten wir kaum Zeit zum Üben", verriet Lehmköster, weil bis zuletzt noch Bauarbeiten zu erledigen waren und die Schlussabnahme nur 48 Stunden vor dem Öffnungstag erfolgte. Dass erneut erhebliche Investitionen unter anderem in Notbeleuchtung und Hauswarnanlage notwendig gewesen sind, verriet Eishallenvorsitzender Heyno Garbe. Auch etliche Schlittschuhpaare mussten eingekauft werden, weil ständig steigende Nachfrage letztlich für Verschleiß sorgen. Allein im letzten Winter wurden über 18.100 Paare ausgegeben. Garbe lobte Sponsoren und den Flecken Lauenau für deren finanzielle Unterstützung. Bürgermeister Wilfried Mundt dankte ehrenamtlichen Helfern für dieses "supertolle Projekt". Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla erinnerte daran, dass auch die Samtgemeinde die Sportstätte unterstütze. Bis zum 25. Februar dauert die Saison mit ihren Öffnungszeiten von Montag bis Donnerstag von 15 bis 20 Uhr, Freitag 15 bis 22 Uhr, Sonnabend 10 bis 20 Uhr und Sonntag 11 bis 18 Uhr. Die Eintrittspreise sind geradezu konkurrenzlos günstig: 3 Euro für die Tageskarte, 1 Euro für Kinder bis zu fünf Jahren. Dass die Halle weit über Schaumburgs Grenzen hinaus an Bedeutung wächst und selbst auswärtige Besucher bei einem Aufenthalt in Lauenau wenigstens einmal aufs Eis gehen müssen, hat Gerth Baerfacker belegt. Der ehrenamtliche Betreuer des Schlittschuhsortiments übergab Garbe unter anderem eine Deutschlandkarte, übersät mit roten Punkten. Er hatte die mehr als 16.000 Laufzettel von Ausleihungen der vorletzten Saison ausgewertet. Danach waren als Heimatadressen 312 Orte angegeben – von Helgoland im Norden bis Rosenheim im Süden. Foto: al