1. Ein Kredit von 1,8 Millionen Euro muss her

    Samtgemeinde kommt 2018 nicht ohne neue Schulden aus / Umlage soll steigen / Ein Drittel des Geldes geht an Kinder

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    SAMTGEMEINDE NENNDORF (jl). "Die Haushalte für das nächste Jahr machen keinen Spaß." Das hatte Verwaltungschef Mike Schmidt bei der Versammlung des CDU-Stadtverbandes gesagt. Der jetzt vorgestellte Entwurf der Samtgemeinde für 2018 macht deutlich, warum: Ohne neue Schulden geht es nicht.

    Die Samtgemeindeumlage soll künftig über die Steuerkraftmesszahl der Mitgliedskommunen erhoben werden. Das Aufkommen steigt dabei um 713.000 auf 4,6 Millionen Euro. Die Erhöhung braucht die Samtgemeinde, um die zunehmenden Kosten in der Krippen- und Kitabetreuung abzufedern. Insgesamt steigt der Ausgabeposten auf 4,84 Millionen Euro – der Zuschussbedarf auf 3,15 Millionen Euro (2017: 2,72 Millionen Euro). Die schulischen Ausgaben eingerechnet, summiert sich der Betrag auf 5,7 Millionen Euro. "Ein Drittel des Gesamtvolumens des Haushalts geht an die Kinder", verdeutlichte Kämmerer Frank Behrens im Finanzausschuss. Zudem sind die Personalkosten auf 6,4 Millionen Euro angewachsen (+ 272.000 Euro). Die Kosten für den Bauhof bleiben bei rund 400.000 Euro. Mit einem Gesamtvolumen von 16,8 Millionen ist der Haushalt ausgeglichenen. Ohne einen neuen Kredit – in Summe 1,8 Millionen Euro – geht es Stand jetzt aber nicht. Die Samtgemeinde plant für 2,8 Millionen Investitionen. Allein der Abwasserbereich schlägt mit 1,3 Millionen Euro zu Buche. Zudem stehen Maßnahmen in den Grundschulen Bad Nenndorf (100.000 Euro) und Haste sowie an der Waltringhäuser Sporthalle (beides jeweils rund 300.000 Euro) an. Weil mit dem Darlehen auch Kredite getilgt werden, bedeutet das unterm Strich eine Netto-Neuverschuldung von 1,1 Millionen Euro. Der Schuldenberg wächst dadurch wohl auf 16,2 Millionen Euro. Das würde eine Pro-Kopf-Verschuldung von 943 Euro bedeuten. "Wir machen keine Jubelsprünge bei dem Haushalt", räumte Schmidt ein. Bei einer freien Spitze von 900.000 Euro für investive Maßnahmen könne die Rechnung mit der schwarzen Null aber schlichtweg nicht aufgehen. Den Entwurf nehmen die Fachausschüsse jetzt mit in die Haushaltsberatungen. Im Januar wird das endgültige Zahlenwerk verabschiedet. Foto: jl

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