1. Bad Nenndorfer Rotarier pflanzen als symbolisches Zeichen 50 Bäume

    Bürgerpark-Aufforstung erhöht die Biodiversität / 1,2 Millionen Bäume für eine lebenswerte Umgebung

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    RODENBERG (jl). Mit dem Spaten schippen sie Erde in das Loch, in das ihr Vater Siegert Beck gerade die junge Feldulme gestellt hat. Emsig sind Malea (7) und ihr Bruder Corvin (10) bei der Sache. Eine Pause legen sie nur ein, wenn ihr Papa die Erde festtritt. Insgesamt 50 Bäume und Sträucher finden so einen neuen Platz im nördlichen Bürgerpark an der Rodenberger Windmühle. Die Aktion hat der Rotary-Club Bad Nenndorf mit Unterstützung des Fremdenverkehrsvereins als Eigentümer des Geländes initiiert. "Es ist die größte Pflanzung seit Einrichtung des Waldklassenzimmers 1999", hat zuvor dessen Vorsitzender, Friedrich Hardekopf, erklärt. Seinerzeit waren 300 Bäume in den Boden gesetzt worden. Jetzt ist es ein Pflanzling pro Rotary-Mitglied. Hintergrund ist der Aufruf des internationalen Präsidenten Ian Riseley, in seinem Amtsjahr weltweit 1,2 Millionen Bäume zugunsten einer lebenswerteren Umgebung zu pflanzen. Ein "symbolisches Zeichen" in Zeiten des Klimawandels und Umweltzerstörungen, wie der hiesige Präsident Dirk Wilhelm Rahlfs betonte: "Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen können, das Ziel zu erreichen." Zudem sei es den Rotariern ein Anliegen, mit der Aktion, an der auch IGS-Schüler mitwirken, Kinder für Umweltfragen zu begeistern.

    Mit sichtlich viel Spaß packen Malea, Corvin und ihr Papa mit an. "Ich bin hier aufgewachsen und jeden Tag spazieren gegangen", erzählt Beck, während er das junge Bäumchen festhält und seine Kinder die Erde verteilen. "Das war sozusagen mein Revier hier." Ihre Ulme ist übrigens die einzige ihrer Art auf dem Hang. Tatsächlich 50 verschiedene Laub- und Nadelbäume sowie Sträucher und Gehölze pflanzen die fleißigen Helfer, darunter etwa eine Lärche, Douglasie, Traubeneiche und Winterlinde. "Wenn die Wurzel nackt ist, braucht sie Bodenverbesserung", gibt Forstwirt Jörg Nedden Anweisungen. Das heißt, dass noch Torfboden mit einem wasserspeichernden Gestein, das bei Trockenheit Feuchtigkeit abgibt, unter die Erde zu mischen ist. Nedden war es auch, der gemeinsam mit Sabine Rose die drei bis fünf Jahre alten Pflanzen ausgesucht sowie die Löcher vorgearbeitet hat. Die Aufforstung, so die Waldpädagogin, erhöhe die Biodiversität und biete Tieren wie Vögeln und Insekten mehr Lebensraum. Foto: jl

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