1. Seelenwärmer, Schmalzkuchen und jede Menge Spaß

    "Prost, Jahrmarkt!": Der Martinimarkt in Rodenberg zieht wieder zahlreiche Besucherscharen in seinen Bann

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    RODENBERG (jl). Wenn der Glühwein schon mittags schmeckt und die Seele herrlich wärmt, ist das ein Zeichen für bestes Martinimarkt-Wetter. Bei knackigen Temperaturen feierten die Rodenberger und ihre Gäste am gestrigen Dienstag den Höhepunkt des allseits beliebten Rummels.

    Die "fliegenden Händler" boten zwischen T-Shirts, Hüten, Gemüseschneidern, Armbanduhren und "Spanische Orange"-Bonbons wie gewohnt eine große Vielfalt an Waren feil. In den bunten Reigen reihten sich auch heimische Geschäftsleute, die etwa edle Tropfen ausschenkten oder mit herbstlicher Dekoration begeisterten. Jugendliche, auf deren Stundenplan ausnahmsweise Spiel und Spaß stand, stürmten die Fahrgeschäfte und kreischten etwa wie Dennis (13) und Dean-Martin (12) im Autoscooter um die Wette. "Ok, ihr habt’s geschafft, wir halten wieder", dröhnte aus den Lautsprechern an der benachbarten "Beat Box", einem Fahrgeschäft, das sich wie ein Wischer rasant bewegte. "Verascht, einmal geht’s noch anders herum", lachte die Stimme – ganz zur Freude der jauchzenden "Mitfahrer". Mittagszeit heißt Essenszeit. Angelockt vom Duft nach Liebesapfel, gebrannten Mandeln, Schmalzkuchen, Bratwurst, Fischbrötchen oder traditioneller Erbsensuppe zog es die Besucher zu den zahlreichen Delikatessständen. Nahezu literweise ging die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone über den Tresen. Die Uhr schlug noch nicht Mittag, da hatte der Rodenberger Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes bereits an die 70 der 100 Portionen verkauft. In Sicht- und Hörweite ließ Hans-Dieter Stiebert, der regelmäßig aus dem Kalletal zum Martinimarkt anreist, Countryklänge, Seemannslieder, Volkstümliches und sogar Bayerisches auf seiner Quetschkommode und Drehorgel erklingen. Und wer nicht gerade in einem der Fahrgeschäfte seine Runden drehte, am Schlemmen oder Stöbern war, genoss den Plausch unter guten Freunden. Der Tradition gemäß nutzten viele die Mittagspause für einen Bummel über den Markt. Andere hatten sich gleich freigenommen, wie sie schmunzelnd verrieten. Schließlich heißt es nur einmal im Jahr: "Prost, Jahrmarkt!" Foto: jl

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