1. Mit Blick auf Rodenberg singen die Brüder der Martiniloge ihr Lied

    Wo der Martinimarkt offiziell startet: Zu Besuch auf dem "Alten Rodenberg"

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    RODENBERG (jl). Von hier oben ist er nicht zu sehen, der Martinimarkt. Viel zu sehen gäbe es ohnehin nicht, zeigt sich der beliebte Rummel um diese Uhrzeit doch noch verschlafen. Es ist kurz vor neun Uhr. Dafür herrscht aber geschäftiges Treiben auf dem "Alten Rodenberg". Die Martiniloge hat sich hier im dienstäglichen Morgengrauen versammelt. Die ehrenwerten Herren breiten ihre bestickte Stadtfahne aus, tragen sie im Gleichschritt hinunter zur Fahnenstange, an der der Schriftzug "Martiniloge 2002" prangt. Traditionsgemäß hissen sie ihre Fahne, eine Woche wird sie hängen bleiben. Einer fehlt in der Runde: Hundert Meter entfernt bläst Klaus Gehrke auf seiner Trompete zum Rodenberger Lied. Seine Brüder stimmen mit ein, und schmettern "Im schönsten Wiesengrunde" hinterher. Der Martinimarkt ist offiziell eröffnet. Darauf gibt es ein hochprozentiges Prosit, zu dem Familie Schwarz seit einigen Jahren einlädt. Diesmal schenkt Bettina Schwarz mit ihrem Vorstand der Museumslandschaft den Mühlenbrand ein. "Ich bin guter Dinge, dass wir hier in Rodenberg viel bewegen können", sagt sie. Die Brüder stimmen prostend zu.

    Und während die Trödelmeile in der Langen Straße langsam zum Leben erwacht, stärkt sich die Truppe mit einem herzhaften Frühstück in der Gaststätte "Zur Windmühle". Schließlich liegt ein gutes Stück Fußweg vor ihr. Die obligatorische Runde über den Martinimarkt ist von ebenso traditionellem Charakter wie das spätere Geheimtreffen, bei dem der "Meister vom Stuhl" gewählt wird. Zum neuen Repräsentanten kürt die Runde Heiko Katurbe. Der ernennt wieder André Schäffer zum Zeremonienmeister. Was sonst im abgeschotteten Logenzimmer im Ratskeller gesprochen wird, darüber bewahren die Herren stets Stillschweigen. In diesem Sinne, um es mit den Worten des scheidenden "Meisters" Wolfgang Maasch zu sagen: "Auf die Loge, zum Wohl, Prost Jahrmarkt!" Foto: jl

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