OBERNKIRCHEN (wa). Der Antrag der Genossenschaft des Sonnenbrinkbades auf Defizitausgleich in diesem Jahr wurde kürzlich von der Stadtverwaltung positiv abgewunken. So wolle die Stadt das Jahresdefizit bis maximal 125.000 Euro übernehmen. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sowohl das Blockheizkraftwerk (BKHW), der Spitzenlastkessel sowie das sonstige benötigte Zubehör wie Wärmeleitungen und Trafostation der Stadt als Eigentum übertragen wird. Außerdem müssen der Landkreis Schaumburg und die darlehensführende Bank der Übertragung des Darlehens auf die Stadt Obernkirchen zustimmen. Die jeweilige Auszahlung soll nach Vorlage der Lieferantenrechnungen an die Genossenschaft erfolgen. Das BKHW mit dem Betrieb durch Bio-Gas sei nicht wirtschaftlich, es müsse durch ein kleineres ersetzt und mit herkömmlichem Gas befeuert werden, hielt Bürgermeister Oliver Schäfer während der Ratssitzung fest. "Wir bekennen uns zu unserem Bad", sagte Schäfer. Aber die Alleinstellungsmerkmale lange Öffnungszeiten und das über 26 Grad warme Wasser in Kombination mit dem "Salt Water light" müsse auch bezahlbar sein. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wären vor allem die Öffnungszeiten nicht umsetzbar. Die zusätzliche Unterstützung der Sonnenbrinkbad eG bedeute für die Stadt eine außerordentliche finanzielle Anstrengung. Grundsätzlich könne als Basis zukünftig nur der aktuell bestehende Zuschuss von 120.000 Euro dienen. Das Modell der Genossenschaft sei nicht aufgegangen – man habe dahingehend einfach zu wenig Schaltmacht gehabt, kommentierte Ratsherr Dirk Rodenbeck. Thomas Stübke sieht das Problem auch in der Größe des Blockheizkraftwerkes. Dieses würde nun verkauft und das Problem werde somit behoben. "Uns wurde suggeriert, dass man mit dem Modell der Betreibergemeinschaft enorm viel Geld verdienen kann", kommentierte Ratsherr Horst Sassenberg. Um für mehr Transparenz zu sorgen, solle das bisherige Modell der Betreibergemeinschaft nun überarbeitet werden. In Zukunft solle das Bad wirtschaftlich betrieben und das neue Konzept der Öffentlichkeit allgemein verständlich gemacht werden. "Wir wollen jetzt positiv an die Sache rangehen. Auch wenn der Druck hoch ist", sagte Wilhelm Mevert abschließend. Foto: wa
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Stadt will Sonnenbrinkbad noch nicht untergehen lassen
Defizitausgleich in Höhe von 122.000 Euro / Blockheizkraftwerk ist nicht rentabel und soll herkömmlich befeuert werden
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