LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Als Gastreferent informierte zu Beginn der Hauptversammlung von "Wir für Schaumburg" (WIR) Klaus Heimann, erster Kreisrat der Landkreisverwaltung, über die Flüchtlingssituation in Schaumburg. Heimann hielt fest, dass dem Landkreis weiterhin Flüchtlinge zugewiesen würden, wenn auch in merklich niedrigerer Zahl als etwa im Jahre 2015. Derzeit würden rund 3500 Menschen mit Flüchtlingshintergrund in Schaumburg leben. Habe zunächst vor allem die Unterbringung der Ankommenden im Vordergrund gestanden, gelte es nun, sich intensiv der langfristigen Aufgabe der Integration zu widmen. Als erfolgreich habe sich das Konzept der dezentralen Unterbringung erwiesen. Ebenso die Begleitung durch Sozialarbeiter, die sowohl die Ankommenden als auch die Nachbarn unterstützten, um Konflikte frühzeitig beizulegen. Die dezentrale Unterbringung habe die Mobilisierung ehrenamtlichen Engagements begünstigt. "Die Behörden sind da von den Bürgern nicht allein gelassen worden", so Heimann zum großen Engagement.
Der niedrige Altersschnitt der Flüchtlinge führe dazu, dass ein hoher Anteil noch vom heimischen Bildungssystem aufgenommen werde. Dies biete Chancen. Ohne Zweifel sei die Integration eine schwierige Aufgabe, die nun mit vielfältigen Ansätzen angegangen werde. Spürbar sei der Wille voranzukommen unter den Flüchtlingen, die Nachfrage nach Sprach- und Integrationskursen sei hoch. "Die jungen Leute wollen arbeiten und sich etwas aufbauen", so Heimann.Foto: bb