1. Reformator oder ein tragisch Gescheiterter?

    "Martinus Luther"-Schauspiel kommt am 6. November

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    BAD NENNDORF (jl). Das Lutherjahr neigt sich langsam dem Ende. Zum Abschluss holt das Kulturforum eine besondere Produktion zum 500. Jahrestag der Reformation auf die Bühne des Kurtheaters. Am Montag, 6. November, führt "theaterlust" aus München das Schauspiel von John von Düffel "Martinus Luther – Anfang und Ende eines Mythos" auf. Beginn ist um 19.30 Uhr. Mit jener Neuproduktion, inszeniert von Thomas Luft, widmet sich das "theaterlust"-Team der faszinierenden Gestalt Martin Luther. Dessen Moment der Bekehrung ist ein Gewitter und ein Gelübde in Todesgefahr – für die Welt wird es ein Donnerschlag. Als Bettelmönch Martinus tritt er ins Kloster ein, kehrt sich von der Welt ab und lehnt sich gegen seinen Vater auf. Es ist Martins erster Bruch mit der Autorität. Doch das gehört zu seinem Weg. An dessen Gipfel steht der Bruch mit der höchsten Macht, dem Papst. Der kleine Mönch Martinus, eins gebeutelt und erdrückt von Selbstzweifeln, fordert die größte Macht der Welt heraus, zieht grundlegende Glaubenssätze in Frage, prangert Korruption und Bigotterie der päpstlichen Kurie an, wettert gegen den Ablass. Er krempelt die Welt an, religiös wie politisch. Doch hier ist sein Weg nicht zu Ende. Der einst junge Revolutionär wird alt, wird krank, wird fett, wird verhärtet und verbittert nach all den Kämpfen seines Lebens. Exkommuniziert, politisch mehr geduldet als erwünscht – ein großer Reformator oder ein tragisch Gescheiterter? Das scheint ganz offen. Eine Werkeinführung findet um 19 Uhr im Bistro der Wandelhalle statt. Eintrittskarten sind je nach Platzwahl für 17, 20 und 23 Euro an der Tourist-Information sowie ab 18.45 Uhr an der Abendkasse erhältlich. Mitglieder des Kulturforums sowie Besitzer der "Bad Nenndorf Card" und Ehrenamtskarte erhalten Ermäßigungen. Foto: Hermann Posch

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