RINTELN (ste). Hans Jürgen Niemeier von den ver.di Senioren freute sich bei der Jahresversammlung im Tennisheim von Rot-Weiß darüber, dass es eine stattliche Zahl von Ehrungen für langjährige Mitglieder des Ortsvereins von ver.di gab. Ginge es nach den ver.di Senioren, würden die auch künftig bei der Jahresversammlung der Senioren hier in Rinteln geehrt. Doch der Ortsverein löst sich auf und so müsse man darauf warten, ob der Bezirk sich mit dem Angebot anfreunden könne, so Niemeier. Die ver.di Senioren bleiben in Rinteln als Organisation bestehen und bieten auch weiterhin viele Aktionen an, so wie in diesem Jahr. Bürgermeister Thomas Priemer, als Dienstherr der Stadtverwaltung selbst Chef des drittgrößten Arbeitgebers in Rinteln, unterstrich die Notwendigkeit von Gewerkschaften. Frei nach dem ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff sagte Priemer: "Was wäre unsere Gesellschaft ohne Gewerkschaften?" Und er gab auch gleich die Antwort: "Ärmer!" Im Rathaus pflege man einen guten Umgang mit dem Personalrat und Priemer machte auch deutlich, dass die Verwaltung als guter Arbeitgeber in den Haushalt auch die Steigerung der Personalkosten mit eingerechnet habe. Ver.di gab er mit auf den Weg: "Seien Sie laut, möge man sie hören. Bei uns im Rathaus ist das jedenfalls so!"
Die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Janine Geißler prangerte in ihrer Rede die sozialen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft an und die realen Ängste vor dem sozialen Abrutschen. Sie ließ die Eintrittsjahre der zu Ehrenden Revue passieren. 1951 trat Günther Steding in die Gewerkschaft ein, 1956 Heinrich Menneking und Rudolf Lawrenz. Vor 50 Jahren waren es Heinrich Beilke, Klaus Krenz, Karl Lange, Lothar Schwarze, Alfred Pawelczyk, Dieter Remmert und Horst Schiemann. 40 Jahre in der Gewerkschaft sind Beate Hünecke, Markus Linke, Friedel Söffker, Ottfried Bokeloh und Gertrud Drakakakis. Sie alle wurden von Janine Geißler und Hans Jürgen Niemeier ausgezeichnet, sowie auch die Jubilare für 25 Gewerkschaftsjahre. Wie wichtig Gewerkschaften auch heute noch seien, das unterstrich sie anhand von Beispielen: Flagge zeigen gegen die rechte Hetze der AfD im Bundestag, demonstrieren für eine gute Rente, Forderung einer gerechteren Verteilung des vorhandenen Reichtums und vieles mehr: "Dafür stehen wir mit unseren zwei Millionen Mitgliedern!" Foto: ste