1. Krankheit mit den vielen Gesichtern

    Einjähriges Jubiläum des Bündnisses

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (jb). Genau vor einem Jahr hatten sich 120 Akteure getroffen, um das "Schaumburger Bündnis gegen Depression" (SBgD) im Kreishaus zu gründen. Jetzt, am 26. Oktober, sollte dies auf dem Bruchhof gefeiert werden. Nach Anregung des Ärztlichen Direktors der Burghofklinik Professor Dr. Detlef Dietrich ins Leben gerufen, beinhaltet das Bündnis mittlerweile um die 150 Akteure, die sich intensiv mit dem Thema Depression beschäftigen. Ziel des mittlerweile 82. Bündnis gegen Depression in Deutschland ist es, Depressionen bei Betroffenen frühzeitig zu erkennen und sie somit besser behandeln zu können. Vor allem können sich Betroffene von den verschiedenen Partnern beraten und unterstützen lassen. Die Suizidrate wird damit drastisch reduziert. "Man könnte meinen, dass es heutzutage immer mehr Depressive gibt. Das liegt allerdings nur daran, dass sich die Menschen öfter trauen zum Arzt zu gehen und frühzeitig eine Depression diagnostiziert wird. Die Rate "steigt" also nicht", erläutert Dietrich in seinen Grußworten.

    Die fünf verschiedenen Arbeitsgruppen (Depression und Flucht, im höheren Lebensalter, bei Kindern und Jugendlichen, auf der Arbeit und Selbsthilfe) initiieren dafür Veranstaltungen, zum Beispiel ein szenisches Spiel "Wie fühlt sich Depression an?" oder diverse Fortbildungsangebote, und klären zum Thema auf. Regelmäßig setzen sich die Akteure zusammen, tauschen sich aus und vernetzen sich mit anderen Landkreisen. Andreas Landmann, Geschäftsführer des Inklusionsnetzes der Hof Windheim gGmbH und Mitkoordinator, weist auch auf die online gegangene Internetseite des Bündnisses hin. Durch Kerstin Thieler von der Werbagentur "Double or Nothing" gesponsert, können ab sofort unter www.schaumburger-buendnis-gegen-depression.de Infomaterialien, Veranstaltungshinweise und nützliche Tipps gefunden werden. Eine zweiter Hinweis gilt der Vermittlung von Referenten, die in Unternehmen, sozialen Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen zu den Themen Depression und Suizidprävention schulen können. Die Schulungen werden bei Bedarf in Teams aus Fachpersonen und Personen mit Depressionserfahrungen durchgeführt. Zuletzt wurde Sunita Schwarz, Projektleiterin von Inklusionsnetz und zuständig für die Koordination, mit einem Präsentkorb für ihre tatkräftige Arbeit gedankt. Das Bündnis besteht aus Haupt- und Ehrenamtlichen und ist zunächst auf drei Jahre (bis 2019) begrenzt. Aktiv unterstützt wird es vom Landkreis, dem Inklusionsnetz der Hof Windheim gGmbH und vielen weiteren Akteuren. Neue Mitglieder können jederzeit aufgenommen werden, alle Interessierten sind willkommen. Für die Fortsetzung ist das Bündnis auf Spenden angewiesen und nimmt jede Unterstützung dankend an. Foto: jb

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