OBERNKIRCHEN (wa). Jung und Alt in der Begegnung: Wie kann dies durch ein Konzept gelingen? Dem hat sich das katholische Projekt "Generationsbrücke Deutschland" gewidmet. Das Kindergärten in Altenheimen beispielsweise kleine Auftritte absolvieren ist nichts Neues, doch wirkliche Kommunikation finde zwischen Senioren und Kindern trotzdem nicht statt, wissen Julia Klingenberg und Diane Drinkuth-Choi von der Kindertagesstätte Bergkrug. Deshalb haben vergangene Woche sogenannte Tandempartner, also sich jeweils bekannte Kindergartenkräfte und Mitarbeiter eines Seniorenheims gemeinsam an einer Fortbildung unter der Leitung von Anne-Christin Hochgürtel teilgenommen. Das intergenerative Begegnungskonzept der Generationsbücke basiert auf fünf Grundpfeilern: Altersgerechte Vorbereitung der Kinder und Jugendlichen, Regelmäßigkeit und Langfristigkeit, feste Partnerschaft in fester Gruppe, ein aktives Miteinander sowie strukturierte und ritualisierte Begegnungen. Zwei Teilnehmerinnen arbeiten freuen sich bereits darauf, dass erlernte mit den Kindern und Senioren des Kreisaltenzentrums Helpsen umzusetzen. Bestandteil des Workshops war auch ein Rollenspiel, bei dem die Teilnehmer jeweils die Rolle des Kindes und Seniors durchspielen. Ziel der 2-tägigen Fortbildung ist es, die Mitarbeiter zu befähigen, Generationsbrücke-Begegnungen in der jeweiligen Einrichtung inhaltlich und organisatorisch umzusetzen. Neben den theoretischen Grundlagen wurde durch Hochgürtel praktisches "Handwerkszeug" vermittelt, welches die Einführung und Durchführung vor Ort ermöglicht.
Damit die Fortbildung im Stift Obernkirchen stattfinden konnte, hatte die Bürgerstiftung Schaumburg finanzielle Mittel für die insgesamt 14 Teilnehmer zur Verfügung gestellt. "Wir geben in dieser Fortbildung sozusagen vorhandenes Erfahrungswissen gebündelt weiter", kommentierte Hochgürtel. Doch ohne Begeisterung könne dieses Projekt nicht gelingen. Die festen Partnerschaften bilden deshalb schon vorher eine gute Basis für die Umsetzung zwischen Kindergärten und Seniorenheimen. "Dass diese Fortbildung nachhaltig wirkt, das ist natürlich unsere Wunschvorstellung, deshalb haben wir dieses Projekt nach Schaumburg geholt", erklärte Bürgerstiftungsvorsitzender Rolf Watermann. Foto: wa