REINSDORF (al). Einen eigenen Bürgermeister hat Reinsdorf schon lange nicht mehr, dafür aber in jedem Jahr einen Kaiser. Das ist der Schützenkameradschaft zu verdanken, die regelmäßig alle früheren Könige zum Wettbewerb aufruft. Da treten Schützen, Damen und Jugendliche gleichberechtigt auf dem Kleinkaliberstand an. 14 Bewerber wetteiferten diesmal vor den Scheiben. Dass eine Königin sogar völlig daneben lag und nicht die Spur eines Einschusslochs zu finden war, blieb bei der Siegerehrung nicht unerwähnt. Mehr noch aber galt die Aufmerksamkeit dem Spitzenfeld. Dort lieferten sich Wilhelm Thürnau und Nachwuchstalent Tim Kast- ning nach jeweils 29 Ring ein packendes Stechen, das Thürnau knapp gewann. So konnte er seinen Erfolg aus dem Jahr 1996 nun mit einem weiteren Titel krönen. Folglich wurde der frühere Jugendkönig Kastning jetzt Marschall. Als Adjutant platzierte sich Siegfried Hesse.
Weil das Kaiserschießen einem eher erlauchten Kreis vorbehalten blieb, gab es einen zweiten Wettbewerb: Vereinsoffen ist das Rennen um den Titel eines Grünkohlkönigs. Da wollten gleich 16 Mitglieder nicht abseits stehen. Immerhin winkte eine stattliche Kette aus Bregenwürstchen samt grünen Anhangs auf den Sieger. Schießsportleiterin Hannelore Peters teilte den bereits hungrigen Anwesenden das Ergebnis mit. An der Spitze triumphierten allesamt ehemalige oder amtierende Vorsitzende. Thomas Zehbe eroberte sich die Kette. Auf den zweiten Rang schob sich der geschäftsführende Vorsitzende Jürgen Beckert, während der frühere Verantwortliche Siegfried Hesse auch bei dieser Wertung sich den dritten Platz sicherte. Foto: al