1. Eine zögerliche Politik

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    Bernd Althammer

    Feuerwehrleute fackeln nicht lange, wenn der Alarm sie ruft. Politiker aber haben Sitzfleisch. Anders lässt sich nicht erklären, dass nach fast drei Jahren der Brandschutzbedarfsplan noch immer nicht vorliegt. Dabei dient dieser eigentlich nur der Politik und deren Entscheidungen in Sachen Standorte und Ausrüstung. Schon der alte Rat hatte sich blamiert, als er Funktionen, Fristen und Fahrzeuge festlegte, die sich als nicht praktikabel erwiesen. Nun wollte es der neue Rat besser machen und fand in einem Arbeitskreis aus Feuerwehr, Politik und BBS eine Lösung. Doch diese stellten ausgerechnet Feuerwehrverantwortliche wieder in Frage – und der Ausschuss zog mehrheitlich mit. Entscheidungsfreude sieht anders aus. So aber geht wieder Zeit ins Land. Und höhere Kosten für das Gutachten entstehen auch. Ein richtungsweisendes Wort des mit am Tisch sitzenden Samtgemeindebürgermeisters hätte da vielleicht gut getan. Und die Kameraden vor Ort? Diejenigen, die Tag und Nacht bei Einsätzen ihre Arbeit in bestmöglicher Weise verrichten, interessiert der Streit herzlich wenig. Sie wünschen sich wohl eher zum Schutz der eigenen Gesundheit Absaugvorrichtungen in Gerätehäusern, wo diese noch nicht installiert sind. Doch auch zu diesem Punkt gibt sich die Politik bislang nur sehr zögerlich: Es soll ja auf den Brandschutzbedarfsplan gewartet werden.

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