LAUENAU (al). Allerlei prominente Leute sind über den Lauenauer Fußballrasen gelaufen: die Deutsche Fußball-Ärztemannschaft und die Traditionself von Hannover 96. Auch die jungen Lokalmatadoren des Sportvereins Victoria sowie Mediziner des Pharma-Unternehmens Janssen-Oncology waren dabei. Die Tore des bundesweit beworbenen Turniers fielen für einen guten Zweck: Die an Spenden und Erlösen entstandene Summe von 4100 Euro kommt jeweils zur Hälfte der Knochenmarkspendenzentrale und dem Hospiz Bad Münder zugute. Allein tausend Euro steuerte der Finanzdienstleister MLP bei.
Was sich da einen Sonnabend lang im Sportpark des Fleckens tat, war nach Auskunft vom stellvertretenden Direktor des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV), Jan Baßler, eine Premiere. Der NFV hatte in Absprache mit Janssen-Oncology unter Niedersachsens Vereinen das Turnier "Victories over Cancer" (Siege über den Krebs) ausgeschrieben. "Schon die Bewerbung aus Lauenau ließ das besondere Engagement erkennen", lobte Baßler die "Leidenschaft, mit der dieser Tag hier vorbereitet wurde". Dies sei vor allem dem Vorsitzenden des örtlichen Fußball-Fördervereins, Reinhard Stegemann, zu verdanken. Doch auch andere Helfer hätten viel Eifer bewiesen: So wurden von einem einzigen jungen Lauenauer Fußballer allein 250 Plakate an passender Stelle platziert: "In solchen Dingen sind dörfliche Vereine den städtischen oft weit voraus." Der Lohn für den Eifer zeigte sich am Spielfeldrand. Viele Zuschauer verfolgten das Turnier, dessen Reiz auch darin bestand, dass die Spiele stets nach zweimal 15 Minuten beendet waren. In den Pausen warteten Speisen und Getränke sowie einige Spendengläser, in denen sich bald etliche Beträge sammelten. 54 Besucher ließen sich als künftige Knochenmarkspender registrieren. Viele nutzten die Gelegenheit, sich über die Krebsfrüherkennung zu informieren. Denn das war das besondere Anliegen der anwesenden Mediziner, die die bundesweite Kampagne "Deine-Manndeckung.de" im Kampf gegen Prostata- und Hodenkrebs unterstützen. Hüpfburg und ein Speedometer zur Messung des Torschusstempos standen bereit. Ballkünstler konnten an einer Torwand ein Trikot gewinnen. Zu guter Letzt aber galt das ganze Interesse dem Turnierfinale: Und da siegte zur allgemeinen Überraschung die Ärzte-Nationalmannschaft über die 96er-Traditionself. Dritte wurde Victoria Lauenau vor den Kickern von Janssen-Oncology. Foto: al