HANNOVER (bb). Am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr tritt die Mannschaft von Hannover 96 auswärts gegen den Tabellennachbarn FC Augsburg an. Nach zwei Niederlagen in Folge wäre Zählbares sehr wichtig, um nicht in die Gefahr zu geraten, den Vorteil des starken Starts Stück für Stück aus der Hand zu geben.
Die Augsburger gehören nicht zu den strahlenden Traditionsklubs der Liga und auch fehlen die großen Namen im Kader. Das Auswärtsspiel in Bayern stellt trotzdem eine gehörige Herausforderung an die 96er. Die Gastgeber sammelten bisher zwölf Punkte und erwischten damit einen ähnlich gelungenen Auftakt wie Hannover. Außerdem holten sie zuletzt gegen den starken Tabellenvierten aus Hoffenheim ein Unentschieden und damit anders als 96 Zählbares. Je nach Situation variabel aber stets bestens organisiert in der Defensive bremsten die Augsburger Hoffenheim lange aus und schalteten ihrerseits geschickt in den Vorwärtsgang. Im zweiten Durchgang bekam der FC mehr Probleme, konnte in der Endphase jedoch noch einmal zulegen und sich mit dem 2:2 einen Punkt sichern. 96 erwartet so erneut eine enge, intensive Partie, in der Kleinigkeiten über den Erfolg entscheiden können. Mit zwölf Punkten steht der Aufsteiger immer noch hervorragend da. Nach zwei Niederlagen und insgesamt vier Partien ohne Sieg in Folge wies der Trend jedoch zuletzt abwärts. Gegen Frankfurt am vergangenen Wochenende wäre ein Punkt äußerst wertvoll gewesen, nach zähem Spiel stand jedoch eine 1:2-Niederlage. Die sonst heimstarken 96er erreichten schon im ersten Durchgang keine Dominanz. Ergaben sich Chancen zum schnellen Umschalten, wurden diese zumeist durch fehlende Genauigkeit und falsche Entscheidungen vergeben. Dies sollte sich auch im zweiten Durchgang fortsetzen. Den Rückstand glich 96 noch durch Salif Sanés Kopfball nach Standard aus. Im zweiten Durchgang übernahm Frankfurt das Kommando und verlagerte die Partie über weite Strecken in die Hälfte von 96. Die Hannoveraner wussten sich nicht mehr zu befreien. Obwohl Frankfurt nun hoch stand, verpufften Hannovers Konterchancen zumeist im Ansatz. So war es beinahe folgerichtig, dass in der 90. Minute das 2:1 für Frankfurt fiel. Berechtigterweise verfällt Trainer André Breitenreiter nicht in Aktionismus. Weil es gegen Frankfurt auch an Frische und Handlungsschnelligkeit fehlte, zieht er offenbar auch weitergehende personelle Umstellungen in Erwägung, als die bisher immer wieder vorgenommenen Variationen. Wichtig ist sicherlich, dass mit Jonathas ein weiterer treffsicherer Offensivspieler wieder am Team dran ist. War es doch bisher in allererster Linie Martin Harnik, der für Tore sorgte. Felix Klaus und Ihlas Bebou bieten sich als Alternativen auf den Flügeln für die Startelf an, auch Außenverteidiger Miiko Albornoz ist wieder fit. Iver Fossum machte zuletzt mit guten Trainingsleistungen auf sich aufmerksam. Er könnte beispielsweise in die Mittelfeldzentrale rücken, falls Breitenreiter Waldemar Anton in die Abwehrkette zurückziehen will. Foto: bb