1. Tonne nicht im Landtag

    Bei den Sozialdemokraten zieht niemand über die Landesliste ins Parlament ein

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    LANDKREIS (gr). Das Ergebnis der Wahl im Wahlkreis 39 (Nienburg und Schaumburg) ist in diesem Jahr deutlich knapper ausgefallen als noch vor fünf Jahren. Der CDU-Kandidat Karsten Heineking konnte zwar erneut mehr Stimmen für sich verzeichnen, muss aber dennoch mit einem kleinen Minus leben. Der Abstand zum SPD-Kandidaten Grant Hendrik Tonne ist deutlich zusammengeschrumpft. Heineking konnte 45,4 Prozent der Stimmen sammeln, Tonne dagegen 43,1 Prozent. Das bedeutet für den SPD-Kandidaten ein Plus von 4,5 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl, dennoch zieht er nicht erneut in den Niedersäschischen Landtag ein. Besonders auffällig: Die Schaumburger Wähler setzten ihr Kreuz vermehrt beim SPD-Kandidaten, in Nienburg war Heineking stärker.

    Tonne stand an neunter Stelle auf der Landesliste der SPD und muss trotz seines guten Ergebnisses das Büro räumen. Die SPD hat so viele Direktmandate im Wahlkreis 39 errungen, dass keiner der Kandidaten über die Liste in den Landtag einzieht. Nach der Auzählung der Zweitstimmen haben die Sozialdemokraten Anrecht auf 54 Sitze im Parlament, hat aber 55 Direktmandate gewonnen. Trotz der Enttäuschung des Nichteinzugs freut sich der ehemalige Parlamentarische Geschäftsführer der SPD Landtagsfraktion über den Stimmengewinn. 2008 habe Heineking noch mit rund 10.000 Stimmen in Front gelegen, nach dieser Wahl liegt der CDU-Kontrahent nur noch mit rund 1.000 Stimmen vorn. "Das ist eine ordentliche Aufholjagd, die für mic gleichzeitig die Bestätigung ist, dass es wichtig ist, im Wahlkreis kontinuierlich präsent zu sein", so Tonne. Heineking ist erleichtert, als das Ergebnis feststeht. Er hat schon damit gerechnet, dass es eng werden würde zwischen CDU und SPD. Die Umfragen haben ja bereits gezeigt, dass die Union mit Verlusten rechnen musste. Zudem hat es im Wahlkreis keinen Grünen-Kandidaten gegeben und diese Stimme gehen eher an die Sozial- statt die Christdemokraten. Der Direktkandidat der Linken, Torben Franz, hat vier Prozent der Stimmen bekommen und scheitert damit knapp an der 5-Prozent-Hürde. Foto: privat

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