BÜCKEBURG (jh). Am Dienstagabend hat die Bürgerinitiative gegen den trassenfernen Ausbau der Bahn (BIGTAB) zu einer neuen Sitzung eingeladen. Landrat Jörg Farr, die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages der Grünen und SPD, der Landkreiswirt, Vertreter der Naturschutzbundes und zahlreiche interessierte Bürger sind der Einladung gefolgt. Die Bigtab macht einen Vorschlag zur Verhinderung des Bahntrassen Neubaus, der von Seggebruch bis Porta Westfalica quer durch das Schaumburger Land verlaufen und dem ICE-Verkehr eine Zeitersparnis von acht Minuten bringen soll. "Aus unserer Sicht ist das hier keine politische Veranstaltung. Es geht hier um die Menschen und die Natur des Schaumburger Landes", betont Thomas Rippe, Sprecher der Bigtab. Es müsse ein Konsens hergestellt werden, mit dem alle Befroffenen zufrieden sind, so Rippke weiter.
Fakt sei, alle Trassenvarianten der Bahn haben mit der Bückeburger Niederung zu tun. Die Bigtab fordert daher gemeinsam mit dem Förderverein Bückeburger Niederung e. V.: Das Naturschutzgebiet in Bückeburg muss erweitert werden, um den Ausbau zu verkindern. Der Landkreis könnte eine "einstweilige Sicherstellung" für das Gebiet erwirken, das bedeutet, dass aufeinanderfolgend zwei mal zwei Jahre keine Veränderungen in dem Gebiet vorgenommen werden dürften. Das Areal sei durch die Bahn also nicht mehr angreifbar, so Rippke. "Wir haben hier vor der Haustür eines der letzten zusammenhängenden Feuchtgebiete Niedersachsens, das es zu schützen gilt.""Die Schutzgebieterweiterung lässt sich aus Naturschützer sicht durchaus begründen", sagt der NABU. Das Artensprektrum sowie die Anzahl der dort lebenden Amphibien seien schutzwürdig. Nur wenige Grundeigentümer und Landwirte sind von der Erweiterung des Naturschutzgebiets betroffen. Landrat Jörg Farr und Thomas Rippke sind sich einig, dass mit den einzelnen Personen Kontakt aufgenommen werden muss. "Wir müssen den Dialog weiter fortsetzen und einen gemeinsamen Weg finden. Konkrete Pläne zu dem Naturschutzgebiet müssen her, damit die Politik handeln kann", schließt Farr. Foto: privat