APELERN (al). Zur Sanierung von Heuweg und Lohfeld in der Gemarkung Lyhren will die Gemeinde Apelern einen Beitrag leisten. Die Jagdgenossenschaft hatte vorgerechnet, dass Kosten von 3000 Euro entstehen, die die eigene Kasse jedoch nicht aufbringen könne. Nach kurzer Debatte entschied sich der Bauausschuss für eine Sonderregelung.
Bisher zahlt Apelern den sechs Jagdgenossenschaften in seinem Bereich jeweils 50 Prozent bei fälligen Maßnahmen. "Wenn jetzt von uns 80 Prozent erwartet werden, ist das ungerecht gegenüber den anderen", machte Bürgermeister Andreas Kölle (SPD) deutlich. Auf zwei Jahre teilen aber wollten die Kommunalpolitiker das Vorhaben auch nicht. So kamen sie zu einem geradezu salomonischen Urteil: In 2017 gibt es den gewünschten höheren Zuschuss. Dafür wird 2018 den Lyhrenern nichts gezahlt. Ohne große Debatte folgte der Ausschuss einem Antrag des Bienenhaus-Fördervereins, der nahe dem ehemaligen Forsthaus in Reinsdorf ein außergewöhnliches Objekt realisiert. Weil es dafür aus Leader-Mitteln einen Zuschuss geben soll, muss die Gemeinde sich mit einer eigenen Finanzspritze beteiligen. 3000 Euro wurden einstimmig beschlossen. Wie hoch Apelerns Anteil am Bau der behindertengerechten Toilettenanlage für die Sporthalle sein wird, kristallisierte sich ebenfalls bald heraus. Der gemeinsame Wunsch der lokalen Politik wird im Rahmen der derzeitigen Sanierungsarbeiten umgesetzt. Der Raum ist nach seiner Fertigstellung sowohl von der Halle als auch vom Festplatz aus zugänglich. Kölle schlug vor, dass Apelern ein Drittel der Kosten übernimmt und die Samtgemeinde die verbleibenden zwei Drittel. Das sei dem höheren Nutzungsanteil in der samtgemeindeeigenen Sporthalle geschuldet. Das gleichzeitige generelle Einverständnis für den Bau war dabei nur noch Formsache. Ein Weg wird zum Thema eines Gesprächs zwischen dem Bürgermeister und dem Schützenclub. Es geht um die fußläufige Verbindung in Richtung Denkmal. Vor Jahren wurde die steil aufwärts führende Parzelle bereits geschottert und sogar mit Erdkabel für eine mögliche Beleuchtung versehen. Jetzt aber wachse die Fläche zu, berichtete Kölle, sodass sich die Frage stelle, ob der Weg noch sein müsse. "Nutznießer sind die Schützen", wusste Dietmar Weh (SPD), auf deren Betreiben damals der Weg hergerichtet worden sei. "Er ist aber auch was für Spaziergänger", warf Franz-Wilhelm Riechers (WGA) ein. Deshalb will der Bauausschuss eine ehrenamtliche Lösung für die Pflege finden. Die Schießsportler oder auch die Interessengemeinschaft der Apelerner Vereine (IGA) könnten dazu beitragen. Mit ihnen soll auch erörtert werden, ob es eine nächtliche Beleuchtung geben müsse. Zwei Maßnahmen der Dorferneuerung lassen weiter auf sich warten. Für verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Reinsdorfer Straße habe die Ausschreibung einen ungewöhnlich hohen Kostenaufwand ergeben. Hier müsse geprüft werden, ob sich auch der Zuschuss anpassen lässt. Offen bleibt weiterhin der Start für die Sanierung der Brandshagen-Brücke in Lyhren. "Da kann man schon durchgucken", schimpfte Franz-Wilhelm Riechers (WGR) über den Zustand. Eine weitere Verzögerung müsse den Anliegern erklärt werden: Für schwere Fahrzeuge ist die Brücke nicht mehr zu benutzen. Neu ins Förderprogramm soll die Bückeberg-Straße in Reinsdorf kommen, nachdem sich die ursprünglichen Reparaturabsichten als ungeeignet erwiesen haben. Stimmt die zuständige Behörde zu, kann eine richtige Sanierung erfolgen.