1. Wolle aus Meerschweinchenfell gesponnen

    Viele interessante Informationen beim Apfelfest von NABU und Lions-Club / Frost sorgt für schlechtes Apfeljahr

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    HOHENRODE (ste). Auf dem gemeinsamen Apfelfest von Naturschutzbund und Lions-Club kann man nicht nur besonders leckere Apfelkreationen in Kuchen- und Marmeladenform genießen, sich die eigenen Äpfel aus dem Garten in Bigbags pressen lassen oder die Streuobstwiese besuchen, man kann auch jede Menge lernen. Von Britta Raabe zum Beispiel.

    Sie "spinnt" im wahrsten Sinne des Wortes den Tag über Wolle von den Skudden zu gedrillten Fäden und wer ihr dabei genau zuhört, erfährt: "Ich kann auch Fäden aus vielen anderen Materialien spinnen!" Zum Beispiel aus alten T-Shirts, aus Papier, aus Plastiktüten: "Aber auch aus Unterfellen von Hunden, Katzen und sogar vom Meerschweinchen!" Wer seinen kleinen Liebling regelmäßig bürstet und das ausgebürstete Fell bislang noch in den Mülleimer schmeißt, der kommt jetzt vielleicht auf eine bessere Idee: "Da entstehen die tollsten Sachen", weiß Britta Raabe, die übrigens auch Workshops zum Spinnen veranstaltet. Auch Günther Groß ist leidenschaftlicher Fan des Apfelfestes; als Naturschützer und auch als Mitglied des Lions-Club. Er wusste: "Wir haben ein besonders schlechtes Apfeljahr!" Frost während der Blütezeit, danach schlechtes Flugwetter für die Bienen. Diese Kombi ist für die Ernte tödlich. Er hatte in seinem Garten auch nur wenig Ausbeute und musste für den selbst gepressten Apfelsaft auf andere Bäume ausweichen. Maria Rollinger ist am Verkostungsstand für Apfelköstlichkeiten zu finden. Die Lehrerin am Gymnasium ist anerkannte Naturkundlerin und hat als eine ihrer Lieblingsmarmeladen Quitte mit Apfelsaft gekocht. Für Nick Büscher als Vorsitzender des Rintelner NABU ist das Apfelfest Jahr für Jahr ein echtes Erfolgsmodell. Er lud zum Rundgang über den Obstlehrpfad ein, stellte das Bienenprojekt der Naturschutzjugend vor und wer Glück hatte, konnte sogar einen Blick auf die scheuen Skudden erhaschen, die auf der Streuobstwiese ein besonders freies Leben leben. Auf dieser Wiese wächst übrigens auch der gemeine Riesenschirmling, der auch "Parasol" genannt wird. Aus der Familie der Champignons schmeckt dieser Pilz leicht nussig.Foto: ste

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