1. Trassenfernen Ausbau könne niemand erzwingen

    Minister Olaf Lies zu Gast im Ratskeller / Es werde den Ausbau nicht geben

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    BÜCKEBURG (wa). Alle Kommunen sagen "Nein" und trotzdem ist der trassenferne Ausbau wieder im Gespräch: So eröffnete Karsten Becker, SPD-Landtagskandidat eine Diskussionsrunde mit dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies im Ratskeller. Dieser erklärte sogleich im Hinblick auf die einst geplante und doch wieder verworfene Y-Trasse, dass er sich "einmischen wolle, auch wenn es Ärger gibt." Denn den "trassenfernen Ausbau kriegt man in 30 Jahren nicht durch." Und im Falle der Y-Trasse habe der Dialog schlussendlich dazu geführt, dass der trassennahe Ausbau Alpha-E mit geeignetem Lärmschutz umgesetzt werde. Er wies die Anwesenden darauf hin, dass es die Variante "trassenferner Ausbau" jedoch geben muss, weil in solchen Prozessen immer eine Alternative vorhanden sein müsse – ein kompletter Ausschluss der Variante wäre wiederum juristisch anfechtbar und würde dann auch keine Lösung herbeiführen. Trotzdem müsse sich die Deutsche Bahn im Klaren darüber sein, dass nur der "Ausbau der Bestandsstrecke möglich ist, Alternativen werden nicht akzeptiert". Er stellte heraus, dass sich die Deutsche Bahn wohl kaum gegen die Bedürfnisse der Menschen in der Region entscheiden werden. "Es wird den trassenfernen Ausbau nicht geben. Es kann ihn niemand erzwingen, dafür ist die Resonanz zu groß. Das Thema beschäftigt einfach jeden", sagte Lies. Der trassennahe Ausbau sei zwar nicht die billigste Variante, aber die einzig Umsetzbare. Die Deutsche Bahn habe in erster Linie den Auftrag, den Lärmschutz zu konzeptionieren. Er stellte in Aussicht: Auch wenn die Zuständigkeit beim Bund liege, werde man die Prozesse gemeinsam gehen und sich nicht "von Regularien abhalten lassen." Deshalb müsse laut Olaf Lies schnellstmöglich eine Lösung her, damit die BigTab und viele weitere Bürgerinitiativen nicht noch jahrzehntelang auf die Straße gehen müssen, um zu demonstrieren. "Bund, Bahn, Land und die Region müssen sich zusammensetzen, eine transparente Lösung finden und diese im Kern voranbringen", sagte Lies. Dass dieses Ziel "absolut realistisch" sei, zeige die Alpha-Trasse in Verbindung mit Dänemark. Foto: Wa

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